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Dresdner Chipfab-Ausrüster „Ortner“ will auch Pharma-Fabriken automatisieren

Ein Roboter be- und lädt die Wafer-Wagen in einer von Ortner automatisierten 200-mm-Fab. Abb.: Ortner

Ein Roboter be- und lädt die Wafer-Wagen in einer von Ortner automatisierten 200-mm-Fab. Abb.: Ortner

Dresden, 9. Oktober 2012: Der Dresdner Ausrüster „Ortner“ will künftig nicht mehr nur Chip- und Solarfabriken automatisieren, sondern auch Werke der Elektronikfertigung und der Pharma-Industrie. Das teilte Ortner-Chef Heinz Martin Esser – in Personalunion Chef des sächsischen Hightech-Verbandes „Silicon Saxony“ – heute zum Auftakt von Europas größter Halbleitermesse „SEMICON Europe“ in Dresden mit.

Heinz Martin Esser. Abb.: Silicon Saxony

Heinz Martin Esser. Abb.: Silicon Saxony

Die Tochter des angeschlagenen Solarfabrikausrüsters „Roth & Rau“ (Hohenstein-Ernstthal) will dabei Erfahrungen nutzen, die das Unternehmen vor allem bei der nachträglichen Automatisierung der 200-Millimeter-Logikchip-Fabriken von Infineon in Dresden (Der Oiger berichtete) erworben hatte. „Dazu werden wir nicht nur neue Mitarbeiter einstellen, sondern auch neue Produkte entwickeln“, kündigte Karli Hantzschmann mit, bei Ortner Chef der Sparte „Automation“. Derzeit beschäftigt die Firma 110 Mitarbeiter – davon 90 in Dresden und 20 in den USA. Im vergangenen Jahr realisierte Ortner rund 17 Millionen Euro Umsatz.

Ortner hat sich in jüngster Zeit vor allem auf die Automatisierung in älteren Chipfabriken spezialisiert, die Halbleiter auf 200 Millimterer großen Siliziumscheiben (Wafern) fertigen und seinerzeit nur teilautomatisiert waren. Dort werden die Wafer zwischen den einzelnen Maschinen in der Regel noch „per Hand“ transportiert. Um vollautomatisierte Prozesslinien zu erreichen, haben die Dresdner unter anderem Transport- und Robotersysteme entwickelt, die im laufenden Betrieb Kosten und Personal sparen sollen. Zumindest bei Infineon hatte dies nicht zu Entlassungen geführt, vielmehgr setzte der Halbleiterproduzent die freiwerdenden Mitarbeiter in Erweiterungsprojekte um. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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