Alle Artikel mit dem Schlagwort: Sachsen

 

Abb.: Freistaat Sachsen

Abb.: Freistaat Sachsen

Sachsen ist ein Bundesland im Südosten der Bundesrepublik Deutschland und hat derzeit (2014) rund vier Millionen Einwohner. Die Landeshauptstadt ist Dresden. Das historische Stammesgebiet des germanischen Stammes der Sachsen lag im Frühmittelalter vor allem im heutigen Niedersachsen.

Vertreter von Imec, Andalusien und spanischer Zentralregierung vereinbaren eine Imec-Außenstelle in Malaga. Foto: Imec

Imec baut Forschungs-Chipfabrik in Malaga statt Dresden

Belgier vereinbaren Absichtserklärung in Andalusien Löwen/Malaga/Dresden, 16. März 2024. Das belgische Halbleiter-Forschungszentrum „Imec“ aus Leuven (Löwen) baut eine Außenstelle mit einer Pilot-Chipfabrik im andalusischen Malaga – und nicht in Dresden, wie zeitweise spekuliert wurde. Das sieht eine Absichtserklärung von Imec, spanischer Regierung und andalusischer Regionalregierung vor.

Aluminium-Guss in einem norwegischen Hydro-Werk. Foto: Hydro

Freiberger Forscherin will mehr Alu-Schrott verwerten

Angesichts hoher Strompreise wird Energieverbrauch zur Überlebensfrage für deutsche Aluminium-Industrie Freiberg/Magdeburg, 15. März 2024. Damit Fahrräder, Autos und Gehäuse aus Aluminium bei ihrer Produktion nicht mehr so viel Energie fressen, sucht Dr. Hanka Becker von der Bergakademie Freiberg nach neuen Verwertungs-Technologien für Alt-Alu. Dabei gilt die Devise: „Je reiner die Legierung, desto besser“. Um mit den Verunreinigungen in Alu-Schritt irgendwie klar zu kommen, baut die Werkstoffwissenschaftlerin nun eine eigene Forscher-Gruppe an der Uni Magdeburg auf. Dafür bekommt sie über zwei Millionen Euro aus dem Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Dies geht aus aus Mitteilungen der Unis Freiberg und Magdeburg hervor.

Der Meyer-Burger-Standort im schweizerischen Thun. Foto: Meyer Burger

Sachsens Umweltminister fordert erneut Abwehrschirm gegen Chinas Solarmodule

Meyer Burger hat Drohung wahr gemacht und hat Produktion in Freiberg gestoppt Dresden/Freiberg, 14. März 2024. Weil die Schweizer Firma „Meyer Burger“ ihre Drohung wahr gemacht und die Solarmodul-Produktion in Freiberg gestoppt hat, hat nun der sächsische Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) seine Forderung nach „Resilienzboni“ und anderen staatlichen Abwehrmaßnahmen gegen chinesische Solarmodule erneuert. „Es ist noch nicht zu spät für die Rettung“, betonte Günther.

Techifab bestückt Chipträger mit Memristor-Bauelementen. Foto: Frische Fische / Technifab

KI-Datenanalyse-Chips aus Sachsen sollen Fabriken überwachen

Techifab Radeberg bittet Internetschwarm um Geld für Memristor-Projekt Dresden/Radeberg, 14. März 2024. Um großen Datenmengen in Fabriken schneller und besser zu auszuwerten, hat das Radeberger Unternehmen „Techifab“ ein neues elektronisches Bauelement entwickelt – und daraus inzwischen ein Analysegerät für die „Industrie 4.0“ gebaut. Um ihren „Corristor“ (Eigenschreibweise: „Cor-ristor“) in die Serienproduktion zu überführen, sammeln die Dresdner Helmholtz-Wissenschaftler über die Netzplattform „Kickstarter“ nun Geld vom Internetschwarm ein.

So soll der "ID.3 GTX" aussehen. Foto: Volkswagen

VW-Werke Zwickau und Dresden bauen GTX-Sportversionen des ID3-Stromers

Eine Art Golf GTI für die Stromer-Flotte? Dresden/Zwickau, 14. März 2024. Um den schwächelnden Elektroauto-Absatz anzukurbeln, baut Volkswagen demnächst in Dresden und Zwickau auch eine GTX-Sportversion seines Stromers ID3. Das geht aus VW-Mitteilungen hervor. Ebenso wie die geplante Sport-Version de ID7 sollen die GTX-Modelle ähnlich wie seinerzeit der Golf GTI die auf Leistung orientierten Autoenthusiasten in der Kundschaft ansprechen.

In ehemaligen Braunkohle-Revieren will der Landkreis Nordsachsen die automatische Kolonnenfahrt ("Platooning") von Bussen testen. Visualisierung: Dall-E

Nordsachsen testet fahrerlose Kolonnenfahrt

Regionalminister sagt 4 Millionen Euro Kohleausstiegs-Kohle zu Rackwitz, 13. März 2024. Der Landkreis Nordsachsen testet künftig die flexible Kolonnenfahrt von Bussen ohne Fahrer. Das hat der sächsische Regionalminister Staatsminister Thomas Schmidt (CDU) angekündigt. Für dieses „Platooning“ genannte Projekt hat er heute dem Landrat Kai Emanuel (parteilos) und dem „Nordsachsen Mobil“-Chef Holger Klemens rund vier Millionen Euro aus den Kohleausstiegs-Fonds zugesagt.

Über Jahrzehnte hinweg hat das Fraunhofer-Keramikinstitut in Sachsen und Thüringen Materialien, den Aufbau und die automatisierte Produktion von Hochtemperatur-Elektrolyseuren und -Brennstoffzellen erforscht. Nun wollen die Ingenieure die Wasserstoff-Anlagen gemeinsam mit Thyssen erst in die Kleinserie und dann in die Massenproduktion überführen. Foto: Fraunhofer-IKTS

Fraunhofer und Thyssenkrupp bauen Pilotlinie für heiße Wasserspalter in Thüringen

Neue Hochtemperatur-Elektrolyseure basieren auf Forschungen des Dresdner Keramikinstituts IKTS Arnstadt/Dresden, 13. März 2024. Nach jahrzehntelanger Entwicklung will das Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS aus Dresden nun seine Hochtemperatur-Elektrolyseure gemeinsam mit Thyssenkrupp Nucera in die Serienproduktion transferieren. Dabei handelt es sich um keramikbasierte Anlagen, die Wasser unter Stromeinsatz und bei sehr hohen Temperaturen von fast 1000 Grad in Sauerstoff sowie den Energieträger Wasserstoff aufspalten. Dies Reaktorstapel („Stacks“) dieser „SOEC“-Elektrolyseure wollen beide Partner nun im Thüringischen Arnstadt ab dem ersten Quartal 2025 probefertigen. Das haben das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) und die Thyssen-Tochter heute mitgeteilt.

Die taiwanesische Foundry TSMC investiert derzeit viel Geld in den Ausbau seiner 300-mm-Spitzenfabriken - hier ein Blick in die TSMC-Fab 12. Foto: TSMC

Chip-Foundries können mit 12 % mehr Umsatz rechnen

Trendforce erwartet Aufwärtstrend für Halbleiter-Auftragsfertiger vor allem durch KI-Boom Taipeh, 12. März 2024. Nach einem eher schwachen Wirtschaftsjahr 2023 können die zehn führenden Mikroelektronik-Auftragsfertiger (englisch: Foundries) für 2024 mit zwölf Prozent Wachstum auf insgesamt 125,24 Milliarden US-Dollar rechnen. Das hat das taiwanesische Marktforschungs-Unternehmen „Trendforce“ in Taipeh prognostiziert.

Mikrodisplay aus organischen Leuchtdioden (Oled) mit Ansteuer-Leiterplatte ("Backplane") und einer Kaffeebohne für den Größenvergleich. Abb.: Claudia Jacquemin via Fraunhofer-FEP Dresden

Fraunhofer konzentriert Mikrobildschirm-Forschung im Photonik-Institut Dresden

Organische Elektronikentwicklung kehrt teilweise vom FEP ins IPMS zurück Dresden, 11. März 2024. Jahrelang haben zwei Dresdner Fraunhofer-Institute neue Mikrobildschirme für Datenbrillen, Motorrad-Helme und andere Geräte parallel entwickelt. Das ändert sich nun: Das Photonikinstitut IPMS übernimmt rückwirkend zum Jahresanfang 2024 das Geschäftsfeld „Mikrodisplays & Sensorik“ vom Fraunhofer-Institut für organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP). Das haben das IPMS und das FEP mitgeteilt.

Die Visualisierung soll zeigen, wie sehr die neue Bosch-Chipfabrik in Dresden auf "Industrie 4.0"-Konzepte setzt. Foto/Visualisierung: Bosch

Berufewandel in der Chipfabrik: Datenanalysten und KI-Experten zunehmend gefragt

Europas neue dezentrale Chipakademie soll Ausbildung von halber Million Mikroelektroniker organisieren Berlin/Dresden/Brüssel, 7. März 2024. Die Zeiten, in denen Tausende „Operators“ genannte Facharbeiter die Maschinen in Chipfabriken bedient und bestückt haben, sind vorbei: Heute sucht die Mikroelektronik-Branche in Europa vor allem nach Datenanalysten, Software- und Prozess-Ingenieure sowie Wartungstechniker. Zunehmend gefragt sind in den mittlerweile hochautomatisierten Halbleiter-Werken zudem auch Experten für Künstliche Intelligenz (KI), Maschinelles Lernen (ML), Systemarchitekturen und Designer für Schaltkreise, die sowohl analoge wie auch digitale Signale verarbeiten können. Das geht aus dem Abschlussbericht des EU-Projektes „Microelectronics Training, Industry and Skills“ (Metis) hervor, auf den der Halbleiter-Branchenverband „Semi“ in Berlin hingewiesen hat.

Die US-Mikroelektronik - hier ein Intel-Wafer - dominiert mit 55 % Anteil ganz klar den Halbleiter-Weltmarkt. Europas Antel wrd auf nur 6 % geschätzt. Foto: Intel

„Aus diesem Subventionswettlauf kommt man nicht heraus“

Dresdner Ifo-Forscher hält Milliarden-Zuschüsse für TSMC, Intel & Co. für ökonomisch wenig sinnvoll Dresden, 23. Februar 2024. Für „ökonomisch wenig sinnvoll“ hält Prof. Joachim Ragnitz vom Ifo-Institut in Dresden die Milliarden-Subventionen für Intel, TSMC, Wolfspeed und andere Technologiekonzerne. Anderseits könne sich Deutschland dem weltweit mit immer höheren Beihilfen ausgetragenen und immer weiter angeheizten Standort-Rennen schwerlich ganz entziehen. „Aus diesem Subventionswettlauf kommt man nicht heraus.“

Solaranlage. Foto: Heiko Weckbrodt

Sunmaxx PVT setzt auf Kombi-Module für Solarstrom und -wärme

Fertigung entsteht in Ottendorf-Okrilla Ottendorf-Okrilla, 21. Februar 2024. Ein neuer Solarmodul-Hersteller etabliert sich in Ottendorf-Okrilla nahe Dresden: Die „Sunmaxx PVT GmbH“ des Physikers Wilhelm Stein will dort in einer Miethalle Module bauen, die einerseits wie klassische Photovoltaik (PV) Strom erzeugen, anderseits durch Wärmetauscher auch thermische (T) Energie gewinnen – daher auch das Kürzel PVT.

Prof. Hubert Lakner. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutschland braucht eine Mikroelektronik-Akademie für seine Chip-Aufholjagd

Fraunhofer-Institutschef Lakner fordert mehr Ausbildungs-Ressourcen Dresden/Berlin, 9. Februar 2024. Angesichts der jüngsten, teils subventionsgetriebenen Wachstumsschübe in der Halbleiter-Industrie braucht die Bundesrepublik eine Mikroelektronik-Akademie für ganz Deutschland. Das hat Prof. Hubert Lakner, der Leiter des Fraunhofer-Photonikinstituts IPMS in Dresden, gefordert. Schwerpunkte dieser Akademie sollen die Umschulung und Weiterbildung von höherqualifizierten Fachkräften für die neuen Chipfabriken in Dresden, Magdeburg, Ensdorf und an anderen deutschen Standorten sein.

Repro: Elbhang-Kurier-Verlag

Zeitreise durch eine geschundene Stadt

Foto-Buch zeigt Leben in Dresden zwischen Ruinen, Abriss, Verfall und Wiederaufbau Ungefähr 40 Minuten benötigte am Ende des Zweiten Weltkrieges eine alliierte Luftflotte, um eine deutsche Stadt in ein ausgebranntes Gerippe zu verwandeln. Stadt um Stadt wurde – ähnlich war die Situation in Japan – 1945 zerbombt, es war eigentlich egal, ob sie von militärischer Bedeutung war, ein wie auch immer gearteter „Grund“ fand sich schon, um eine Stadt zum gerechtfertigten Angriffsziel zu erklären. Dresden erwischte es am 13. Februar, kurz davor hatte es Magdeburg getroffen: 371 Flugzeuge, 1200 Tonnen Bomben, 39 Minuten. Danach waren 190.000 Magdeburger obdachlos, die Innenstadt ein Trümmerfeld. Wesel war am 16. Februar an der Reihe, es folgten bis zur bedingungslosen Kapitulation Deutschlands, die explizit nicht den Bombenangriffen geschuldet war, noch Chemnitz, Dessau, Wesel, Pforzheim, Potsdam, Würzburg, Nordhausen….