Alle Artikel mit dem Schlagwort: Mittweida

Die Geschäftsführer René In der Stroth (links), Andre Strobach (Mitte) und Matthias Banowski sind nun auch Miteigentümer des Elektronik-Auftragsfertigers IMM aus Mittweida. Foto: Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen

Mittweidaer Elektronikfirma IMM verkauft

Nachwende-Gründer Müller veräußert Auftragsfertiger an Manager und den Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen Mittweida/Leipzig, 22. März 2024. Die „IMM electronics“ aus Mittweida hat neue Eigentümer: Prof. Detlev Müller, der das Elektronikunternehmen nach der politischen Wende in der DDR gegründet hatte, veräußert seine Firma größtenteils an den „Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen“ (WMS) aus Leipzig und die drei IMM-Geschäftsführer Matthias Banowski, René In der Stroth und Andre Strobach. Die restlichen zehn Prozent der Anteile will er behalten. Das geht aus einer WMS-Mitteilung hervor.

Nicht mit Schlüsseln, sondern per Smartphone und App werden die digitalen Noke-Schlösser geöffnet. Slock.it aus Mittweida will dahinter eine abgesicherte Wertschöpfungskette für gemeinsam genutze Wohnungen und andere Ressourcen aufbauen. Foto: Heiko Weckbrodt

“Wollen die Share Economy revolutionieren”

Slock.it aus Mittweida setzt auf sichere „Blockchains“-Ketten und digitale Schlösser, um das Teilen von Wohnungen und Autos per Internet einfacher und sicherer zu machen Mittweida/Dresden, 9. März 2016. „Wir kommen aus Mittweida und wir wollen die Share Econony revolutionieren.“ Der das so selbstbewusst im Vorfeld der Computermesse „CeBit“ ankündigt, ist 41 Jahre jung, heißt Simon Jentzsch, ist Software-Entwickler und Mitgründer des jungen Unternehmens „Slock.it“. Das haben die Gebrüder Simon und Christoph Jentzsch im November 2015 im besagten mittelsächsischen Hochschul-Städtchen etwa 50 Kilometer westlich von Dresden gegründet – zusammen mit dem Franzosen Stephan Tual, der zuvor am Cryptogeld-Projekt „Ethereum“ beteiligt war. Sie entwickeln bei Slock.it Modelle, mit denen die internetgestützte Vermietung und Abrechnung gemeinsam genutzter Wohnungen, Autos und anderer Ressourcen („Share Economy“) einfacher und sicherer machen sollen.

Der "Cinector" soll künstlerische Techniken am Computer simulieren, die sonst nur mit professioneller Kameratechnik möglich sind. Foto: Cinector

Videospiel-Technik hilft Regisseuren von morgen

„Cinector“ aus Mittweida will Filmproduktionen für jedermann erschwinglich machen Mittweida/Hannover, 4. März 2015: Um Animationsfilme mit cineastischem Anspruch zu produzieren, waren in der Vergangenheit meist Supercomputer und Experten-Crews erforderlich, die sich nur richtig große Filmstudios leisten konnten. Informatiker und Mediendesigner aus dem sächsischen Mittweida wollen diese Technologien nun auch für junge Kreative und kleine Studios in greif- und bezahlbare Nähe rücken: Zur „CeBit“ in Hannover stellt die Hochschul-Ausgründung „Cinector“ eine Software vor, die Technologien aus der Videospiel- und der Kinobranche kombiniert. Sie soll es ermöglichen, Animationsfilme rasch und zu vergleichsweise geringen Kosten zu produzieren.

Eva-Maria Stange. Foto: Götz Schleser

Stange: Müssen sächsische Hochschulen jetzt zukunftssicher machen

Sachsens Wissenschaftsministerin im Oiger-Interview Dresden, 3. Februar 2015: Für eine neue Biotech-Offensive des Landes sieht die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) derzeit keinen Spielraum – spricht sich aber für Förderschwerpunkte in der Mikroelektronik, Energiespeicher- und Ressourcen-Forschung aus. Die sächsischen Hochschulen sollen bis 2025 von weiteren Stellenkürzungen verschont bleiben und bis dahin so profiliert sein, dass sie auch das Ende zahlreicher Förderprogramme verkraften können. Zudem will Stange gegen den Trend hin zu immer kürzer befristeten Forscherstellen an den Unis vorgehen. „Oiger“-Redakteur Heiko Weckbrodt hat sie in einem Interview dazu befragt: Oiger: Welche Prioritäten wollen Sie in der Hochschul- und Wissenschaftspolitik setzen? Eva Maria Stange: Eines der größten Vorhaben wird eine neue Hochschul-Entwicklungsplanung ohne Stellenabbau und für einen recht langen Zeitraum von acht Jahren sein, von 2017 bis 2025. Wir müssen unsere Hochschulen jetzt zukunftsfähig machen, denn zwischen 2020 und 2025 versiegen viele Förderquellen: der Hochschulpakt, die EFRE- und ESF-Mittel von der EU, die Exzellenzinitiative…

Laser-Forschung in Mittweida. Foto: HS Mittweida

Mittweida wird Laser-Leuchtturm

27 Millionen Euro teurer Neubau für Laser-Institut Mittweida, 28. Januar 2015: Das Laserinstitut an der Hochschule Mittweida erhält im Sommer 2016 ein neues Forschungsgebäude. Bund, Freistaat Sachsen und Hochschule investieren rund 27,4 Millionen Euro in das Projekt. „In der sächsischen Hochschullandschaft etabliert sich damit ein Leuchtturm auf dem Gebiet der Lasertechnik“, ist Matthias Hüchelheim vom sächsischen Wissenschaftsministerium überzeugt. Dies werde den ganzen Hochschulstandort Mittweida stärken.

Auch recht detaillierte Gesichts-Animationen sind mit dem prämierten Cinector möglich. Abb.: HS Mittweida

„futureSAX“-Gewinner: Elektronik-Nanorohre und die Heirat von Spiel und Film

Innovationspreise für sächsische Tüftler in Dresden vergeben Dresden, 16. Juli 2014: Für ein neues Verfahren, um hochreine Kohlenstoff-Nanoröhrchen (CNT) für künftige Computerchips industrienah herzustellen, hat das „ProNT“-Team der TU Dresden heute den mit 15.000 Euro dotierten ersten Preis im „futureSAX“-Ideenwettbewerb in Dresden gewonnen. Das teilte das sächsische Wirtschaftsministerium mit. Das Team plant nun eine Firmen-Gründung und will mit seinen CNTs den Weg für den Übergang von der Mikro- zur Nanoelektronik ebnen. „Sachsen besitzt eine sehr hohe Innovationskraft und einen großen Ideenreichtum“, freute sich Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) bei der Preisvergabe.