Alle Artikel mit dem Schlagwort: Mechanik

Steht archetypisch für die Menschmaschine: Die technologisch durch den demiurgischen Ingenieur nachgebaute "Maria". Hier ein Nachbau in der Dresdner Ausstellung "Der Schlüssel zum Leben". Foto: Heiko Weckbrodt

Automaten bauen heißt Leben nachbauen

Faszinierende Mechanikausstellung in Dresden reflektiert 500 Jahre Suche nach dem „Schlüssel zum Leben“ Dresden, 3. Juni 2022. Die Wunsch, künstliche Lebewesen zu erschaffen, selbst zum Demiurg, zum Schöpfer zu werden, beschäftigt die Menschen schon seit Jahrhunderten. Dabei setzten die Erfinder, Künstler und Handwerker und Fürsten auf teils ganz verschiedene technologische Ansätze, um sich ihrem Gott zu nähern. Man denke nur an die alchimistischen Humunkuli des Spätmittelalters, an die goldene Gattin, die sich der Schmied Ilmarinen in der finnischen „Kalevala“ schmiedet, an den durch magische Worte erweckten jüdischen Golem oder an den mechanischen Schachtürken, an die Maria-Androidin in Metropolis, Carel Capeks „Roboter“, die künstlichen Robben in japanischen Seniorenheimen oder die Klonkrieger in „Starwars“ – die Liste der Beispiele ließe sich noch lange fortsetzen. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) widmen dieser alten Suche ab heute die faszinierende Sonderausstellung „Der Schlüssel zum Leben. 500 Jahre mechanische Figurenautomaten“ in der Kunsthalle im Dresdner Lipsiusbau.

Fünf Jahre wartete Sachsens Kurfürst August auf seine Uhr

Optische, astronomische und geodätische Geräte aus dem Mathematisch-Physikalischen Salon Dresden im Fokus. Dresden, 9. November 2020. Die Verschlüsselung von Nachrichten ist keineswegs eine Erfindung der Neuzeit. Der römische Biograph Sueton berichtet, Cäsar habe Briefe vertraulichen Inhalts in einer Geheimschrift an Cicero geschickt. Berühmt ist mittlerweile der englische Mathematiker und Kryptoanalytiker Alan Turing, der während des Zweiten Weltkriegs entscheidend dazu beitrug, den Code der deutschen Rotor-Chiffriermaschine „Enigma“ zu entschlüsseln, wodurch einmal mehr klar wurde, dass mitunter nicht nur Kampfgeist, Waffenstärke oder strategisches Denken, sondern manchmal schlicht und ergreifend auch die Überwachung und Enträtselung des feindlichen Nachrichtenverkehrs ein entscheidendes Moment im Krieg sein können. Chiffriermaschinen mit 24 Ringen Zwei Objekte im Mathematisch-Physikalischen Salon in Dresden sind solche Chiffriermaschinen. So ließen sich bei einem solchen Gerät – bis zur massiven Beschädigung im Zweiten Weltkrieg – mit Hilfe von 24 Ringen die Buchstaben einer Botschaft unterschiedlich weit im Alphabet verschieben. Zum Beispiel der erste Buchstabe um eine Stelle, der zweite um zwei und so fort. Aus dem Wort SALON wird damit zum Beispiel die verschlüsselte Buchstabenfolge TCOSS. In den …

Coool-Case-Fabrik in Dresden. Foto: Coool Case

Cooolcase gibt PC-Fabrik in Dresden-Kaditz auf

Chef Michel: Unsere Wege passen nicht mehr zu denen von Heliatek Dresden, 4. Juni 2018. Cooolcase Dresden steht vor einer neuen Transformation-Stufe auf dem langen Weg vom ehemaligen Robotron-Werk zur Mechanik-Foundry: Das ehemalige Computer-Unternehmen zieht aus seiner früheren PC-Fabrik in Dresden-Mickten aus und überlässt sie der Organiksolar-Firma Heliatek. Das hat Cooolcase-Chef Christian Michel angekündigt. „Die Wachstumspläne und die industrielle Ausrichtung beider Unternehmen lassen sich nicht mehr vereinbaren“, sagte er auf Oiger-Anfrage. „Einer muss weichen – und das werden wir sein.“