Alle Artikel mit dem Schlagwort: Islam

Die Grafiken zeigen einerseits die abgefragten Meinungen der Menschen in verschiedenen EU-Staaten, ob sie Muslime oder Andesfarbige als Nachbarn ablehnen würden. Die 3. Grafik ordnet die Ergebnisse nach Westeuropa und Osteuropa. Grafiken: Midem

Studie: Westdeutsche sehen Zuwanderung positiver als Rest Europas

Ostdeutsche sind skeptischer, aber näher am Westen als am Osten Dresden, 27. November 2019. Westdeutsche sehen die Zuwanderung insgesamt positiver als die meisten anderen Europäer. Ostdeutsche sind da deutlich skeptischer, neigen aber dennoch eher den zuwanderungsfreundlichen Meinungen Westeuropas zu als den anderen ehemaligen sozialistischen „Brudervölkern“ wie Ungarn oder Tschechien. Das ist einer der Schlüsse der Studie „Migration und Europa – Midem-Jahresbericht 2019“. Herausgeber und Studienautor ist der Politologe Prof. Hans Vorländer, der als Direktor das „Mercator Forum Migration und Demokratie“ (MIDEM) an der TU Dresden leitet.

Hamed abdel-Samad. Foto: Freud, Wikipedia, GNU-Lizenz

„Mohamed“: Provokante Analyse über einen Verkünder

Autor Abdel-Samad skizziert den Begründer des Islam als traumatisierten Kontrollfanatiker Mit seiner Analyse „Mohamed“ macht sich der Politologe, Muslim und Autor Hamed Abdel-Samad garantiert keine Freunde unter den Muslimen – und schert sich offensichtlich auch nicht besonders darum. In seinem Buch skizziert er den Propheten des Islam als doppelzüngigen Narzissten, der wegen seiner Kindheits-Traumata und Demütigungen als junger Mann zu einem despotischen Kontrollfreak wurde. Den Worten dieses vor fast 1400 Jahren gestorbenen Menschen allzu sklavisch zu folgen, ist ein Grundproblem vieler heutiger Muslime – und ein Grund für die Anfälligkeit einiger davon für Radikalisierung, Isolation und Gewalttätigkeiten, meint Hamed Abdel-Samad.

Der Fall von Konstantinopel 1453 (spätere Darstellung von Antoine Vérard) markierte einen der ganz wichtigen Wendepunkte vom Mittelalter zur Neuzeit. Die Flucht vieler Wissensträger gen Westen löste in Europa einen Schub der Kunst und der Wissenschaften aus. Repro: Wikipedia, Muriel Gottrop~commonswiki, Public Domain

Verbreiten wir die Herrlichkeit Gottes durch Technologie!

Der Theologe Prof. Karlheinz Ruhstorfer über das Verhältnis der Buchreligionen zur Wissenschaft Dresden, 23. Juni 2016. Religiöser Fundamentalismus ist weltweit ein wachsendes Problem. Solche Fundamentalisten berufen sich meist auf „alte Werte“, setzen die aber gerne mit modernster Waffentechnologie durch. Wie aber stehen eigentlich die drei großen monotheistischen Religionen, das Christentum, der Islam und das Judentum zu wissenschaftlich-technischem Fortschritt? Im Zuge unserer Serie „TU-Experten befragt“ hat Heiko Weckbrodt mit Prof. Karlheinz Ruhstorfer vom Institut für Katholische Theologie der Technischen Universität Dresden eine theologisch-philosophische Zeitreise unternommen. Oiger: Im DDR-Unterricht haben die Lehrer gern erzählt, dass Religion und Wissenschaft wie Feuer und Wasser sind – unvereinbar seit dem Anbeginn der Zivilisation. Aber tatsächlich war dieses Verhältnis gerade bei den sogenannten Buchreligionen wohl eher ein ambivalentes, oft sogar ein enges, oder? Prof. Karlheinz Ruhstorfer: Muss man sich vor Augen halten, dass das Judentum seit Alexander dem Großen und das Christentum – sowie später auch der Islam – schon immer starken Einflüssen der antiken griechischen Wissenschaften ausgesetzt waren. Als das Christentum gerade entstand, gab es unter jüdischen Gelehrten viele Versuche, …

Lebt und arbeitet inmitten seiner Segelschiffe: Professor Bernhard Irrgang von der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Christentum sog Technologie-Zivilisation der Römer in sich auf

Der Dresdner Technikphilosoph Bernhard Irrgang über das Verhältnis von Buchreligionen und Wissenschaften Dresden, 28. April 2016. Besonders in Ostdeutschland ist die Vorstellung weitverbreitet, der größte Feind der Wissenschaften sei die Religion. Das aber stimmt so pauschal überhaupt nicht, sagt der Dresdner TU-Technikphilosoph Prof. Bernhard Irrgang: Religionen haben über die Jahrtausende hinweg viele Menschen zu wissenschaftlich-technischen Höchstleistungen angetrieben. Und ohne die islamische Expansion wäre für Europa viel antikes Wissen ganz verloren gegangen. Heiko Weckbrodt hat Prof. Irrgang über das wechselhafte Verhältnis der drei größten monotheistischen Religionen – Christentum, Islam und Judentum – zu Naturwissenschaft und Technologie ausgefragt.

Dr. Amir Sepanji. Foto: Lohse

„Viele hier wissen kaum etwas über den Islam“

Interview der TU Dresden mit iranischem Gastforscher Dr. Amir Sepanji Der iranische Kommunikationsforscher Dr. Amir Sepanji ist derzeit als „Dresden Fellow“ als Gastwissenschaftler an der TU Dresden tätig. Dort untersucht er die mediale Darstellung islamischen Terrors in deutschen, iranischen, französischen und US-amerikanischen Printmedien. Der TU-Erziehungswissenschaftler Winfried Wagner befragte den Gast aus dem Iran dazu. Hier Auszüge aus dem Interview, das die Uni zur Verfügung gestellt hat. Sind Sie als „Dresden Fellow“ auch an Lehrveranstaltungen beteiligt? Ja, ich hielt im vergangenen Semester ein Seminar, das in einen Kurs über Mediensysteme auf der Welt eingebettet war. Die von mir gehaltene Sitzung behandelte das iranische Mediensystem und fand vor etwa fünf Wochen statt. Ich fand heraus, dass die Studenten sehr begierig darauf waren, etwas über den Iran und seine Medien zu erfahren, denn das Bild, das die meisten von ihnen von diesem Land hatten, speiste sich aus Stereotypen, die sie über den Alltag im Iran hatten. Das System der Islamischen Republik Iran ist seit der Islamischen Revolution von 1979 sehr isoliert und konservativ und das Mediensystem ist sehr …

Saad Elgazar, der Vorsitzende der muslimischen Gemeinde, vor der beschmierten Wand. Foto: Stephan Hönigschmid

Moschee in Dresden mit Schmähparole beschmiert

Schmähung am Morgen entdeckt Dresden, 29. Januar 2015: Mutmaßliche Islam-Feinde haben in der vergangenen Nacht die Moschee an der Marschnerstraße in Dresden mit Hetzparolen beschmiert. So etwas sei der Gemeinde noch nie passiert, sagte der Gemeindevorsitzende Saad Elgazar. Der Muslim Mohamed Hassan hatte die die in schwarzer Farbe an Hauswand geschriebene Schmähung heute Morgen gegen 6.30 Uhr laut eigenen Angaben als Erster entdeckt, als er zum Gebet gehen wollte. Parallel dazu waren auch Streifenpolizisten am Morgen auf die Schmierereien gestoßen. Nun ermittelt die Kripo.

Zwei Wochen Computer-Pause: Oiger auf maurischer Spurensuche in Spanien

3000 Jahre ein umkämpfter Schmelztiegel der Kulturen Dresden/Madrid, 7. Juni 2014: Seit der frühen Antike war die iberische Halbinsel ein Dreh- und Angelpunkt des Welthandels und ein Schmelztiegel der Kulturen: Phönizische Händler stießen hier auf keltische Ureinwohner, gleich nebenan, an der heute französischen Küste, breiteten sich die Griechen aus – und sie alle wurden von den Römern überrannt. Auch nach dem Fall des weströmischen Imperiums breiteten sich immer neue Völker und Zivilisationen im heutigen Spanien aus: Goten, Mauren, Juden, kastilische Ritter und viele andere lebten hier zeitweise friedlich nebeneinander und tradierten antikes Wissen, lieferten sich dann wieder blutige Kämpfe. Von Madrid nach Gibraltar und weiter gen Osten Foto: hw Die Oiger-Redaktion begibt sich daher für zwei Wochen auf eine Spurensuche durch Spanien – und wird in dieser Zeit auch bloggen, aber eben nicht über Hightech und Hardware, sondern Mauren und Mittelmeer. Unsere Reise soll uns auf antiken wie neuzeitlichen Spuren von Madrid im Herzen des spanischen Königreiches über Toledo und Sevilla bis nach Gibraltar im Süden führen, durch die Geisterstädte der jüngsten Immobilienkrise genauso wie …