Alle Artikel mit dem Schlagwort: ADHS

Elektroden, die am Kopf angeheftet werden, messen die Hirnaktivitäten der jungen Patienten, die Aufmerksamkeits-Störungen haben. Wenn sie sich richtig konzentrieren, können sie das hirnstrom-gesteuerte Autorennspiel gewinnen. Foto: Uniklinik Dresden

Mobiler Neuro-Rückkoppler für ADHS-Patienten entwickelt

Konsortium aus Sachsen sieht neue Chancen für Tele-Therapie auf dem Lande Dresden, 20. Juli 2023. Um Kindern und Jugendlichen mit starken Konzentrationsproblemen auch auf dem Lande besser helfen zu können, haben Mediziner und Ingenieure aus Dresden ein Neurofeedback-Übungsgerät für den Heimgebrauch entwickelt: das „Neurofeedbacksystem zur digitalen Therapie der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) in Heimanwendung“. Das geht einer Mitteilung des Carus-Consiliums Sachsen (CCS) hervor.

Datenbrillen, Ohrschützer und andere digital unterstützte Assistenzsysteme sollen Autisten gegen Reizüberflutung schützen und ihnen ein strukturiertes Arbeiten ermöglichen. Foto: Heiko Weckbrodt

Digitaler Schutzschild für Autisten

„Autark“-System der TU Dresden soll empfindsamen Menschen helfen, mit Arbeitsalltag klarzukommen Dresden, 27. November 2022. Datenbrillen und Ohrschützern sollen Autisten künftig helfen, im Arbeitsalltag zurechtzukommen. Das tragbare Assistenzsystem soll Außengeräusche mindern, um eine Reizüberflutung zu verhindern, aber automatisch den Ton wieder hochregeln, wenn diese Menschen angesprochen werden. Daran arbeiten derzeit Informatiker an der Technischen Universität Dresden (TUD). Parallel dazu entwickeln sie einen intelligenten Modell-Arbeitsplatz, der autistischen Menschen dabei hilft, ihre Aufgaben zu planen und zu erledigen. Der Bund fördert dieses „Autark“-Projekt mit 1,276 Millionen Euro. Das hat der sächsische Bundestagsabgeordnete Markus Reichel (CDU) mitgeteilt.

Wie taube Kinder durch Chochlea-Implantate und EEG-Reha hören lernen, zeigten die Mediziner im Uniklinikum. Foto: Heiko Weckbrodt

Spiegelbruch im Hirn ist teils angeboren, teils „selbstgemacht“

Planck-Forscher aus Leipzig haben Spezialisierung von Hirnhälften untersucht Leipzig, 19. September 2022. Dass die beiden Hälften des menschlichen Gehirns keineswegs gleich und bis ins letzte Detail spiegelbildlich sind, sondern besondere „Spezialitäten“ haben, ist lange bekannt: „Aufmerksamkeit“ beispielsweise ist bei den meisten Menschen in der rechten Hirnhälfte verankert, die Sprache in der linken. Doch wozu ist diese Asymmetrie, dieser „Spiegelbruch“, eigentlich gut und wie kommt das zustande? Diesen Fragen sind Forscher vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) aus Leipzig und vom Forschungszentrum Jülich (FZJ) nun nachgegangen und haben festgestellt: Wie und wie sehr sich die beiden Hirnhälften bei jedem einzelnen Menschen spezialisieren, ist teilweise in der Familie verankert, entsteht aber teilweise aber auch erst durch individuelle Erlebnisse. Das geht aus einer CBS-Mitteilung hervor. „Vermutlich ergibt sich die Asymmetrie unseres Gehirns aus genetischen Faktoren und solchen, die sich aus persönlichen Erfahrungen ergeben“, erklärt CBS-Doktorand und Studien-Hauptautor Bin Wan.

Mit Datenbrille und kabellosen Bewegungssensoren können junge Patienten in einem virtuellen Klassenzimmer Aufmerksamkeits-Tests absolvieren. Dresdner Mediziner und Programmierer haben diese Virtuellen Welten gemeinsam für die ADHS-Diagnose und -Therapie entwickelt. Foto: Marc Eisele für das Uniklinikum Dresden

Kampf gegen Konzentrationsschwäche in Virtuellen Welten

Dresdner Forscher entwickelt virtuelles Klassenzimmer für eine genauere ADHS-Diagnose und -Therapie Dresden, 31. August 2022. Um ernste Konzentrationsprobleme von Kindern künftig zuverlässiger erkennen zu können, setzen Dresdner Mediziner und Informatiker die jungen Patienten nun probeweise in virtuelle Klassenzimmer. Mit Datenbrillen vor Augen sollen die Kinder in diesen Solche virtuellen Realitäten (VR) vorgegebene Aufgaben lösen. Die Hoffnung der Neuropsychologen: Anders als bisher übliche Tests mit Papier-Fragenbogen und Stift schafft das computergenerierte Klassenzimmer womöglich eine praxisnähere Umgebung, um chronische Aufmerksamkeitsstörungen wie etwa „ADHS“ („Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung“) zu diagnostizieren. Die Software sei nun so weit, dass die Ärzte mit den Praxistests beginnen können, teilten die Projektpartner mit. Beteiligt an der Entwicklung sind das „Carus-Consilium Sachsen“ (CCS), die Uni-Ausgründung „ “ und das Uniklinikum Dresden.

Sophie Schwab hat sich mit Gehirnstrom-Elektroden verkabelt - gleich wird sie mit der bloßen Kraft ihrer Gedanken Videospiele steuern. Foto: Heiko Weckbrodt

Gedanken steuern heilende Videospiele

Neuro-Feedback-Therapie am Uniklinikum Dresden hilft ADHS-Kindern, im Alltag klarzukommen Dresden, 25. Januar 2016. Videospiele mit bloßer Gedankenkraft zu steuern, klingt immer noch nach Science-Fiction. Tatsächlich aber setzen Mediziner diese Technologie bereits heute als Behandlungsmethode ein. Am Uniklinikum Dresden hilft die „Neuro-Feedback-Therapie“  hyperaktiven Kindern mit Aufmerksamkeits-Defiziten (ADHS), ihre spontanen Impulse im Alltag besser zu kontrollieren.