Auch Ifo korrigiert deutsche Wirtschaftsprognose nun auf „Stagnation“ herunter
München, 5. September 2024. Auch das Ifo-Institut korrigiert seine Prognose für 2024 herunter. Demnach wird die deutsche Wirtschaft bei 0 Prozent stagnieren statt um magere 0,4 Prozent zu wachsen, wie bisher von den Ifo-Ökonomen angenommen. Bereits gestern hatte das IfW Kiel seine Prognose auf minus 0,1 Prozent gesenkt.
Gründe sind hausgemacht
Die Gründe für diese wirtschaftliche Schwäche sind offensichtlich nicht bei anderen zu suchen, sondern in Deutschland und der EU: „Die deutsche Wirtschaft steckt fest, und sie dümpelt in einer Flaute, während andere Länder den Aufwind spüren“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
Alles kommt zusammen: Menschen sind verunsichert, China holt auf, Umweltauflagen, hohe Energiepreise…
„Wir haben eine strukturelle Krise“, diagnostiziert Wollmershäuser – ähnlich wie vorher schon das ifW. „Es werden zu wenig Investitionen insbesondere in der Industrie getätigt, und die Produktivität tritt seit Jahren auf der Stelle. Außerdem haben wir eine konjunkturelle Krise. Die Auftragslage ist schlecht, und die Kaufkraftgewinne führen nicht zu steigendem Konsum, sondern zu höherer Ersparnis, weil die Leute verunsichert sind.“ Und: „Dekarbonisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel, Corona-Pandemie, Energiepreisschock und eine veränderte Rolle Chinas in der Weltwirtschaft setzen etablierte Geschäftsmodelle unter Druck und zwingen Unternehmen, ihre Produktionsstrukturen anzupassen.“
Autor: hw
Quellen: Ifo, Oiger-Archiv
Ausführliche Prognose:
„Deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest “ von Timo Wollmershäuser, Stefan Ederer, Friederike Fourné, Max Lay, Robert Lehmann, Sebastian Link, Sascha Möhrle, Moritz Schasching, Gerome Wolf und Lara Zarges, Fundstelle im Netz: https://www.ifo.de/sites/default/files/facts/8flasdfjp398ajdkcnghsk32987zg.pdf
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.