News, Wirtschaft, zAufi

Protest gegen Schließungspläne von Eickhoff in Klipphausen

Windpark in der Ostsee vor der dänischen Küste. Foto: Christian Hinsch frü den BWE

Windpark in der Ostsee vor der dänischen Küste. Foto: Christian Hinsch für den BWE

IG Metall und Wirtschaftsminister für Erhalt des Windgetriebe-Werks

Klipphausen/Dresden, 10. Mai 2023. Die IG Metall hat Widerstandes gegen die geplante Schließung des Windanlagengetriebe-Werks von Eickhoff im sächsischen Klipphausen angekündigt. „Die Produktion von Windkraft-Getrieben hat Zukunft, betonte der Gewerkschafter Stefan Ehly. „Wir werden ein Aus für das Werk in Klipphausen nicht hinnehmen.“

Der sächsische Wirtschaftsminister Martin Duhlig (SPD) äußerte sich erstaunt über die Pläne des Windkraft-Zulieferers. „Es ist für mich völlig unverständlich, dass ein Unternehmen aus einer Zukunftsbranche wie der Windkraft jetzt dieses Werk dicht machen will“, sagte er auf Oiger-Anfrage. „Ich appellieren an Eickhoff, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken und den industriellen Standort zu erhalten.“ An der Fabrik in Klipphausen hängen rund 180 Arbeitsplätze.

Derweil erklärte Ehly: „Als Zulieferer und Getriebe-Spezialist sind Eickhoff und die betroffene Belegschaft ein wichtiger Bestandteil der sächsischen Kernindustrie. Um sie am Standort zu erhalten, brauchen wir jetzt dringend die Unterstützung der sächsischen Politik.“ Die IG Metall arbeite nun gemeinsam mit der Belegschaft an einem Zukunftskonzept für den Standort und diskutiere mit der Geschäftsführung darüber.

Eickhoff begründet Aus für Getriebewerk mit „Kostenkrise in der Windindustrie“

Hintergrund: Der Bochumer Maschinenbauer Eickhoff hatte angekündigt, seine Getriebeproduktion für Land-Windkrafträder bis zum Jahresende einzustellen. Künftig wolle man sich auf Industriegetriebe konzentrieren und nur noch Service für die Windgetriebe anbieten.  Damit reagiere das Unternehmen auf die „Kostenkrise in der Windindustrie und die instabilen Rahmenbedingungen“, hieß es von Eickhoff.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: IG Metall, SMWA, Eickhoff 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt