News, Wirtschaftspolitik, zAufi

Sachsen fördert Gründerszene mit 46 Millionen Euro

Der Finanzierungsbedarf junger Unternehmen in Deutschland steigt. Foto: Heiko Weckbrodt

Foto: Heiko Weckbrodt

Geld ist für Akzeleratoren und neue Firmen in Braunkohle-Revieren gedacht

Dresden, 1. Mai 2023. Um Firmengründer zu fördern und den Kohleausstieg zu erleichtern, vergibt Sachsen bis 2027 rund 46 Millionen Euro aus europäischen Fördertöpfen. Das hat heute das sächsische Wirtschaftsministerium in Dresden angekündigt.

Konzepte müssen auch Business Angels überzeugen

Mit dem Geld will das Ministerium einerseits Firmengründungen in den Braunkohle-Revieren in der Lausitz und im Leipziger Umland unterstützen, „die zur Diversifizierung, Modernisierung und Umstellung der Wirtschaft auf Geschäftsmodelle und Produktionsverfahren dienen, die in Zukunft wettbewerbsfähig sind“. Das Konzept sieht vor, dass stets ein Geschäftsengel (ein als „Business Angel“ bezeichneter Senior-Unternehmer) mindestens 50.000 Euro in das Unternehmen investieren muss, dann schießt der Freistaat noch mal dazu. Hier steht offensichtlich die Idee dahinter, weniger Staatskohle in Luftikus-Projekte zu verplempern, indem die Gründer eben erst mal erfahrene Unternehmer von ihrem Konzept überzeugen müssen, bevor auch die öffentliche Hand investiert.

3 neue Akzeleratoren geplant

Andererseits plant das Ministerium drei neue Akzeleratoren, die junge Unternehmen für eine gewisse Zeit in Büros unterbringen, die Jungunternehmer betreuen, schulen und ihnen auch anderweitig helfen. Weitere Gelder sollen die bereits existierenden Akzeleratoren in Sachsen sowie die darin residierenden Firmen unterstützen. „Unsere Erfahrungen aus der Gründungsförderung zeigen, dass Risiken erheblich gemindert werden können, wenn Gründerteams in der entscheidenden Phase des Markteintritts professionelle Unterstützung erhalten“, erklärte der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) diesen Förderansatz.

Autor: hw

Quelle: SMWA

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt