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Immer mehr Gasthörer an Sachsens Uni

Blick auf das Hörsaalzentrum und den Beyerbau-Turm der TU Dresden. Foto: Foto: TUD/Eckold

Blick auf das Hörsaalzentrum und den Beyerbau-Turm der TU Dresden. Foto: Foto: TUD/Eckold

Geschichte, Informatik und Religion sind die Favoriten der bildungshungrigen Senioren

Kamenz, 21. März 2023. Immer mehr Sachsen bilden sich als Gasthörer an Unis weiter: 822 Menschen jenseits der regulären Studentenschaft – darunter viele Senioren – hörten sich im Wintersemester 2022/2023 Vorlesungen in Geschichte, Informatik, Religionswissenschaften und anderen Disziplinen an, haben die Landesstatistiker heute in Kamenz mitgeteilt. Dies seien 42,5 Prozent mehr als im Vorjahr gewesen.

Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreicht

„Somit steigt die Zahl der Gasthörerinnen und Gasthörer das zweite Jahr in Folge, nachdem diese aufgrund der Coronapandemie stark zurückgegangen ist“, hieß es vom statischen Landesamt. „Das Niveau aus dem Wintersemester 2019/2020 mit 1 347 Gasthörenden wird jedoch nicht erreicht.“

Leipziger Uni besonders beliebt

Besonders beliebt ist die Uni Leipzig mit 419 Gasthörerinnen und Gasthörern, gefolgt von der Uni Chemnitz.

Dresdner Exzellenz-Unis hat kaum Gasthörer – obwohl sie viel zu bieten hätte

Die Exzellenz-Uni in Dresden hat da noch Nachholebedarf, sie verzeichnete nur 59 Gasthörer. Die schwache Resonanz in Dresden mag allerdings auch dem stark naturwissenschaftlich-technischen Profil der dortigen TU geschuldet sein. Denn geisteswissenschaftliche Themen sind bei den Gasthörern besonders beliebt – hier könnte die TUD aber zweifellos mit ihren Nischenspezialitäten in Religions- und Technikgeschichte, aber auch vielen interdisziplinären Technologie-Themen bestimmt mehr auf die Beine stellen. Allerdings bietet die TU Dresden auch Formate wie die Kinder-Uni, die Senioren-Akademie und andere Formate für Nicht-Studenten an.

Die meisten Gasthörer sind Senioren

Unter den Vorlesungsbesuchern, die keine eingeschriebenen Studenten sind, dominieren übrigens klar die Senioren: Über ein Drittel (292 bzw. 35,5 Prozent) aller Gasthörerinnen und Gasthörer sind 60 Jahre und älter, „wobei der Älteste 95 Jahre und der Jüngste 16 Jahre alt waren“, teilte das Landesamt mit.

Autor: hw

Quelle: Stat. LA Kamenz

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt