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Trotz Dieselskandal: VW verkauft mehr Autos

Der neue elektrische VW-Bus ID-Buzz. Foto: Volkswagen

Der neue elektrische VW-Bus ID-Buzz. Foto: Volkswagen

Konzern investiert eine Milliarde in Umstieg des Werks Zwickau auf E-Autos

Wolfsburg/Dresden, 14. März 2018. Trotz Dieselskandal und den Vorlauf-Investitionen in Elektroautos haben sich Umsätze und Profite bei Volkswagen verbessert. Das teilte das Unternehmen heute in Wolfsburg mit. „Wir haben die Trendwende geschafft und sind in allen Bereichen deutlich wettbewerbsfähiger geworden“, schätzte VW- Vorstandsvorsitzender Herbert Diess ein.

Umsatz und Profite gestiegen

So verkaufte Volkswagen im Jahr 2017 weltwelt 6,23 Millionen Fahrzeuge. Dies waren 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 80 Milliarden Euro, die Gewinne vor Steuern und Sondereffekten (EBIT) um 77 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. „Die Sondereinflüsse aus der Diesel-Krise belasteten das operative Ergebnis 2017 mit 2,8 Milliarden Euro“, hieß es vom Konzern. 2016 seien dies 5,2 Milliarden Euro gewesen.

I.D.-Elektroautos starten 2020 in Sachsen

Derweil investiert VW in Elektroautos: In Zwickau beispielsweise steckt der Konzern eine Milliarde Euro in das dortige Werk, um es für die Produktion einer neuen Generation „echter“ (und nicht nur wie beim E-Golf etwas umkonstruierter) E-Autos. Als erstes Modell dieser „I.D.“-Familie soll 2020 der „Volkswagen I.D.“ auf den Markt kommen. Geplant sind auch ein Elektro-SUV – der I.D. CROZZ – und der I.D. BUZZ als neuer Bulli. „Mit dem I.D. VIZZION hat Volkswagen erst vor wenigen Tagen einen Ausblick auf das künftige Flaggschiff der I.D.-Familie gegeben.“ Basis all dieser soll der „Modulare E-Antriebs-Baukasten“ (MEB) sein. Bis 2022 will VW weltweit 16 Produktionsstandorte für E-Autos haben.

Volkswagen hat neben der Gläsernen Manufaktur Dresden eine Gratis-Strom-Tankstelle eröffnet. Foto: Heiko Weckbrodt

Bis zu vier Elektroautos können gleichzeitig an der Gratis-Elektrotankstelle neben der VW-Manufaktur Dresden am Straßburger Platz tanken. Foto. Heiko Weckbrodt

E-Golf aus Dresden verkauft besser als erwartet

Offensichtlich ist es nicht allein gesellschaftlicher Druck, der VW zum Konzern-Umbau bewegt: Auch der in Dresden produzierte E-Golf hat sich als Verkaufsschlager erwiesen. „Die hohe Nachfrage nach dem e-Golf zeigt, dass sich das Elektroauto zunehmend durchsetzt“, schätzte Diess ein. „Wenn Technologie und Preis stimmen, dann steigen die Kunden gerne um. Mit der I.D.-Familie werden wir uns an die Spitze der Elektro-Bewegung setzen.“ Erst vor wenigen Tagen hatte Volkswagen begonnen, in der Manufaktur Dresden eine zweite Schicht einzuführen, um die E-Golf-Produktion zu verdoppelt.

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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