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Energy Saxony lädt zum Energiespeicher-Gipfel

Fraunhofer-Experten forschen am THM in Freiberg auch an elektrochemischen Verfahren für das Rohstoffrecycling von Batteriematerialien. Foto: Fraunhofer IKTS

Fraunhofer-Experten forschen am THM in Freiberg auch an elektrochemischen Verfahren für das Rohstoffrecycling von Batteriematerialien. Foto: Fraunhofer IKTS

Freiberg als Standort für Akku-Recycling im Fokus

Freiberg, 10. März 2023. Wie speichere ich Energiespitzen am besten? Können Künstliche Intelligenzen (KI) ausgemusterten Elektroauto-Akkus zu einem „zweiten Leben“ verhelfen? Was tun, wenn der wasserstoff-betriebene Bagger zu havarieren droht? Diese und weitere Fragen wollen Fachleute aus Sachsen und ganz Deutschland auf der „Energy Saxony“-Jahreskonferenz am 22. Juni 2023 in Freiberg erörtern. Das geht aus einer Ankündigung des sächsischen Energietechnologie-Vereins hervor. Im Mittelpunkt sollen innovative Akku- und Wasserstofftechnologien aus Sachsen sowie fortschrittliche Recyclingverfahren für Energiespeicher stehen.

„Innovationen aus der gesamten Batteriewertschöpfungskette“

Die Konferenz werde „Innovationen aus der gesamten Batteriewertschöpfungskette beleuchten“, versprechen die Organisatoren von „Energy Saxony“. Das beginne mit den Rohstoffen und Komponenten, reiche über die Forschung und Entwicklung, die Akkuzellfertigung, deren Integration in komplette Akkumulatoren, die lebenszeitverlängernde Überwachung der Energiespeicher bis hin eben zur Wiederverwertung.

Bergakademie, Fraunhofer und private Akteure prägen Standort heute mit

Freiberg profiliert sich neben Chemnitz und Dresden in wachsendem Maße auch auf Energiespeicher und Wasserstofftechnologien. Dabei bauen die Bergakademie und weitere Akteure auf die langen Traditionen mit Rohstoffgewinnung und Hightech-Materialien am Standort auf. Ruhte der Fokus in früheren Dekaden vor allem auf Bergbau und Kristallzucht für die sächsische Mikroelektronik und Solarindustrie, kommen nun neue Aspekte hinzu. Fraunhofer hat hier beispielsweise ehemalige Solar- und Halbleiter-Forschungskapazitäten in ein „Technologiezentrum für Hochleistungsmaterialien“ (THM) umprofiliert, das sich unter anderem dem Batterie-Recycling, neuen Materialien und neuerdings auch in einem „Data Mining Lab Freiberg“ der KI-basierten Aufbereitung von Alt-Akkus widmet. Daneben präsentiert das „DBI – Gastechnologische Institut“ während der Tagung die „erste wasserstoffbetriebene Bagger-Schaden-Demonstrations-Anlage (BSDA) in Deutschland“ und „ein praxisorientiertes Sicherheitstraining unter realitätsnahen Szenarien“. Die JT Energy Systems GmbH wiederum will ihr Produktionszentrum für Lithium-Ionen-Batterien vorführen sowie einen 25-Megwatt-Großspeicher, den die benachbarte Tricera Energy GmbH aus gebrauchten Akkus von Elektrostaplern und Elektroautos gebaut hat.

Weitere Informationen zur Tagung gibt es hier im Netz.

Autor: hw

Quellen: Energy Saxony, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt