Dresdner Kammerpräsident: „Ich vermisse die gebotene Eile“
Dresden, 30. Dezember 2022. Mehr Hilfen sowie staatliche Investitionen, die auch Handwerkern Aufträge und Arbeit bescheren, hat die Handwerkskammer (HWK) Dresden für das Jahr 2023 von Bund und Freistaat gefordert. „Ich vermisse weiterhin die gebotene Eile, um die Leistungsfähigkeit des ostsächsischen Handwerks zu erhalten“, kritisierte Kammerpräsident Jörg Dittrich. Die beschlossenen Härtefallhilfen müssten die Unternehmen auch rasch erreichen, damit „die Liquidität gesichert bleibt“.
Hintergrund sind die Energiepreis-Krise, die hohe Inflation, die schwächelnde Gesamtkonjunktur, gestiegene Materialpreise und die sich anbahnende Wohnungsbau-Flaute. Diese und weitere Faktoren sorgen dafür, dass beispielsweise Privatkunden weniger in handwerkliche Leistungen investieren und Bauherren ihre Hausprojekte stoppen. In der Folge war schon im Herbst das Geschäftsklima im ostsächsischen Handwerk abgesackt – vor allem in den konsumenten-nahen Gewerken bis hin zu den Kfz-Werkstätten.
Derweil fordert Dietrich staatliche Eingriffe wie bei der Gas- und Strompreisbremse auch bei den Preisen für Öl und Feuerholz: „Reichlich ein Drittel der Handwerksbetriebe sind auf Heizöl und Holzpellets als Energieträger angewiesen“, betonte Dachdecker-Meister Dietrich. „Preisexplosionen machen auch hier keinen Halt, deshalb braucht es eine Abfederung.“
Autor: hw
Quelle: HWK Dresden
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.