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Jeder Fünfte rechnet mit Urlaub im Metaversum

Auch der Teddybär will mit VR-Brillen und Headsets videotelefonieren. Foto (freigestellt): Heiko Weckbrodt

Der Teddybär verreist bereits per VR-Brille und Headset. Foto (freigestellt): Heiko Weckbrodt

Bitkom: Mit virtuellen Reisen lassen sich auch schwer zugängliche Orte erreichen

Berlin, 5. Juli 2022. Statt physisch zu verreisen, werden uns im Jahr 2030 viele Urlaube ins sogenannte „Metaversum“ führen – also in jene Halbwelt aus virtueller Realität (VR) und echter Umgebung, in der Facebook-Gründer Marc Zuckerberg die Zukunft seiner Menschheit sieht. Das geht aus einer Umfrage von „Bitkom Research“ hervor. Demnach rechnen 21 Prozent der Befragten in Deutschland damit, in naher Zukunft mit der Datenbrille vor Augen virtuell zu verreisen.

Jeder Fünfte glaubt: 2030 verreisen wir virtuell ins Metaversum. Grafik: Bitkom

Jeder Fünfte glaubt: 2030 verreisen wir virtuell ins Metaversum. Grafik: Bitkom

„Erfahrungen machen, die in der Realität nicht möglich wären“

„Im Metaverse können wir die Welt neu entdecken und Erfahrungen machen, die in der Realität nicht möglich wären“, meint Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder vom deutschen Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“ aus Berlin. „Virtuelle Ausflüge in die Tiefsee oder in lange vergangene Zeiten sind genauso möglich wie gemeinsame Aktivitäten mit Freundinnen und Freunden, die an anderen Orten leben. Digital werden zudem schwer erreichbare oder unerreichbare Orte zugänglich gemacht und potenzielle Urlaubsziele können vorab virtuell erkundet werden.“

Manch Reisebüro bietet seit Corona bereits virtuelle Ausflüge an

Bereits während der Corona-Ausgangssperren und Reiseverbote hatten einige Reisebüros virtuelle Ausflüge angeboten. Diese Angebote stießen zwar durchaus auf einige Resonanz. Doch als echtes Reisen wieder möglich war, waren Flughäfen, 9-Euro-Ticket-Züge und Autobahnen in Deutschland gleich wieder voll.

Branche weiter im Umbruch

Gerade Reisebüros werden in den kommenden Jahren aber vermutlich hart um neue Geschäftsmodelle und ums Überlebe kämpfen müssen: Zwei Drittel der Deutschen glauben, dass im Jahr 2030 internationale Online-Plattformen bei Reisebuchungen dominieren werden. Reisebüros werden hingegen aussterben, sagen 65 Prozent. Denn schon heute buchen die meisten Deutschen Hotels und andere Urlaubsangebote per Internet. Auch die Urlaubsplanung geschieht heute meist online. „Reisebüros müssen den Weg in die digitale Welt gehen, um junge Zielgruppen zu erreichen“, betont Bernhard Rohleder.

Autor: hw

Quelle: Bitkom

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt