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Boto wird neuer Chef der Elbe-Flugzeugwerke

Jordi Boto. Foto: EFW

Jordi Boto. Foto: EFW

Langjähriger Chef Sperl ist inzwischen 74

Dresden, 5. April 2022. Der 52-jährige Spanier Jordi Boto löst den langjährigen Chef Andreas Sperl an der Spitze der „Elbe-Flugzeugwerke“ (EFW) ab. Das hat das Unternehmen in Dresden mitgeteilt. Der inzwischen 74 Jahre alte Sperl hatte die EFW über 15 Jahre lang geleitet, neu ausgerichtet und auf einen Wachstumspfad gebracht.

„Dr. Sperl war Architekt der EFW Joint Ventures Lösung zwischen Airbus und ST Engineering“, lobte Präsident Jeffrey Lam vom EFW-Anteilseigner „ST Engineering Commercial Aerospace“ den scheidenden Geschäftsführer. „EFW ist seitdem gewachsen und hat viele Herausforderungen gemeistert. Mit Jordi Boto, der über mehr als zwanzig Jahre Erfahrung in der Luftfahrtbranche verfügt und nun von Dr. Sperl übernimmt, freuen wir uns darauf, dass das zukünftige Wachstum des Unternehmens von ihm weiter vorangetrieben und auf eine neue Stufe gehoben wird.“

Boto hat sich bisher in der Luftfahrtindustrie als Sanierer profiliert. Er steigerte unter anderem bei ATR die Produktionsrate von sechs auf 60 Turboprop-Regionalflugzeuge. Bei Airbus verantwortete er das „Power8“-Umbauprogramm und sorgte dort laut Unternehmensangaben für „deutliche Zeit-, Effizienz-, Kosten- und Qualitätsverbesserungen“. Ab 2012 führte Jordi Boto die „PFW Aerospace Speyer“ aus den Verlusten heraus und verkaufte sie 2020 an die die „Hutchinson Group“, eine Tochter des Ölkonzerns „Total“.

Die Wurzeln der EFW reichen bis zum DDR-Flugzeugbau-Programm der 1950er zurück. Heute verdient das Dresdner Unternehmen sein Geld vor allem durch die Umrüstung von Passagier- in Frachtflugzeuge und Flugzeug-Teilebau. Die EFW gehören Airbus und ST Engineering. Mit rund 1900 Beschäftigten setzte der Betrieb zuletzt etwa 250 Millionen Euro um.

Autor: hw

Quelle: EFW

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt