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Dresdens Wirtschaftskraft seit 2018 über Bundesschnitt

Highvolt-Monteure justieren die Elektroden an einer Hochspannungsprüfanlage in der Dresdner Werkhalle. Die Prpftechnik wird demnächst nach Südkorea geliefert und testet dort Trafos mit einer Million Volt durch. Foto: Heiko Weckbrodt

Highvolt-Monteure justieren die Elektroden an einer Hochspannungsprüfanlage in der Dresdner Werkhalle. Foto: Heiko Weckbrodt

Landesstatistiker zeichnen Bip-Entwicklung nach

Dresden, 6. Oktober 2020. Die Stadt Dresden liegt in puncto Wirtschaftskraft bereits seit dem Jahr 2018 leicht über dem gesamtdeutschen Durchschnitt. Das hat das statistische Landesamt Sachsen in Kamenz zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung berechnet und nun veröffentlicht. Neuere Zahlen liegen dazu noch nicht vor.

Erzgebirge und Sächsische Schweiz sind Schlusslichter

Demnach kam die sächsische Landeshauptstadt im Jahr 2018 auf 40 524 Euro Bruttoinlandsprodukt (Bip) je Einwohner, deutschlandweit lag dieser Wert damals bei 40 339 Euro. Dresden lag damit an der Spitze der Kreise und kreisfreien Städte in Sachsen. Das geringste Pro-Kopf-BIP erreichte damals der Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit 23 650 Euro.

Die Bruttowertschöpfung in Dresden von 1994 bis 2018 nach Wirtschaftsbereichen. Grafik: Statistisches Landesamt Sachsen

Die Bruttowertschöpfung in Dresden von 1994 bis 2018 nach Wirtschaftsbereichen. Grafik: Statistisches Landesamt Sachsen

Viele Behörden und viel Industrie in der Landeshauptstadt

Die relativ hohe Wirtschaftskraft in Dresden erklärt sich auch daraus, dass die Stadt Sitz der Landesregierungen und zahlreicher Behörden ist. Andererseits ist der Standort aber auch industrieorientiert – hier sind beispielsweise mehrere Chipfabriken, viele metallverarbeitende und Maschinenbau-Betriebe, eine Automanufaktur und ähnliche Unternehmen angesiedelt. Und das hat in den vergangenen Jahren für ein recht starkes Bip-Wachstum in Dresden gesorgt. So legte das Bruttoinlandsprodukt 2018 in der Landeshauptstadt um 4,7 Prozent zu, im Landkreis Meißen hingegen nur um 0,4 Prozent und sachsenweit um 2,9 Prozent. „Eine maßgebliche Ursache für ein hohes Wachstum einer Region waren überdurchschnittliche Zuwächse der Bruttowertschöpfung im produzierenden Gewerbe“, haben die Landesstatistiker eingeschätzt.

Autor: hw

Quelle: Stat. LA Kamenz

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt