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Rosen kauft Dresdner Softwareschmiede „InQu“

Die Produktionsplanungs-Software von Inqu Dresden soll Industriebetriebe auch bei der Automatisierung unterstützen. Foto: Rosen

Die Produktionsplanungs-Software von Inqu Dresden soll Industriebetriebe auch bei der Automatisierung unterstützen. Foto: Rosen

Schweizer übernehmen 20-köpfiges Team am Waldschlösschenareal

Dresden, 5. August 2020. Das Schweizer Inspektionstechnlogie-Unternehmen „Rosen“ hat die Dresdner Softwareschmiede „InQu Solutions GmbH“ mit 20 Mitarbeitern übernommen. Das hat InQu-Sprecher Jan-Thomas Seidler mitgeteilt.

Sachsen haben sich auf Fertigungsplanung spezialisiert

Zur Kaufsumme machte Seidler keine Angaben. Rosen plane aber, die Software-Entwicklung am Sudhausweg in Dresden weiter auszubauen und die Belegschaft zu vergrößern, versicherte er. Spezialisiert ist „InQu“ auf sogenannte „Manufacturing Execution Systems“ (MES). Das sind Produktionsplanungs- und Qualitätssicherungs-Programme, die in Industriebetrieben für eine höhere Produktivität sorgen sollen. Ein Forschungspartner ist dabei laut Seidler die TU Dresden. Im Einsatz seien die MES-Lösungen aus Sachsen in 25 Ländern weltweit.

Übernahme soll für Weiterentwicklung sorgen

Rund 25 Jahre lang hatte das Dresdner Team diese Software-Pakete in Eigenregie entwickelt, ab 2004 unter der Firmierung „InQu Informatics GmbH“. Im Mai 2020 verkaufte Geschäftsführer Peter Pauls jedoch alle Vermögenswerte an die extra dafür gegründete „InQu Solutions GmbH“ – eine Tochtergesellschaft der Rosen-Gruppe. Sie soll nun die InQu-Programme weiterentwickeln. Diese Anbindung eröffne die Chance, „die Vision eines hochmodernen und integriert arbeitenden MES (Manufacturing Execution System) im Zeitalter von Industrie 4.0, Smart Factory und Künstliche Intelligenz weiter zu entwickeln und auszubauen“, hieß es von InQu.

Der erste Auftrag der neuen Tochter wird es sein, die neueste MES-Lösung aus Dresden im Entwicklungs- und Fertigungswerk von Rosen im emsländischen Lingen einzusetzen. Dort fertigt die Gruppe beispielsweise Sensoren, Elektronik, Batteriepakete, Kunststoffteile, technischen Keramiken und mechanische Systeme. Danach will Rosen die Software aus Sachsen auch auf dem freien Markt verkaufen.

Über Rosen

Die Rosen-Gruppe bietet Inspektions-Systeme und -Dienstleistungen für Überlandleitungen (Pipelines), Tankanlagen und Raffinerien an, die mit Öl, Erdgas und Wasserstoff arbeiten. Das Unternehmen beschäftigt rund 4400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit.

Autor: hw

Quellen: Inqu, Rosen

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt