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Studie über Hausärzte in Corona-Zeiten

Was können Hausärzte während einer Pandemie tun, um die Menschen besser durch die schwere Zeit zu bringen? Foto: Stephan Wiegand für die Hochschulmedizin Dresden

Was können Hausärzte während einer Pandemie tun, um die Menschen besser durch die schwere Zeit zu bringen? Foto: Stephan Wiegand für die Hochschulmedizin Dresden

Dresdner Forscher starten Online-Umfrage aus Patientensicht

Dresden, 7. Juni 2020. Während der Corona-Pandemie dominierte häufig der Blick der Virologen auf die Seuche. Was aber können Hausärzte in solch einer Ausnahmesituation für die Menschen tun? Die Medizinischen Fakultät „Carl Gustav Carus“ der TU Dresden versucht dies nun durch eine Studie „Hausärztliche Versorgung in der COVID-19-Pandemie aus Sicht der Patienten“ und eine internetgestützte Befragung herauszubekommen.

Allgemeinmediziner sehen Menschen anders als die Virologen

„Zurzeit dominieren virologische, epidemiologische, psychologische oder ökonomische Sichtweisen die Diskussion“, schätzte Studienleiter Dr. Michael Wächter ein. „Gerade die Allgemeinmedizin hat die Kompetenz und herausfordernde Aufgabe, die Gesundheit der Menschen in ihrer ganzen Komplexität in den Blick zu nehmen. „In dem Online-Fragebogen stellen wir unter anderem Fragen zu Lebensumständen, körperlichem und seelischem Befinden und zur medizinischen Versorgungssituation während der Corona-Pandemie.“

Auch Unterschiede zwischen Pflegern, Künstlern und Wirten im Blick

Dabei wollen die Forscher auch die Unterschiede zwischen unterschiedlichen Gruppen in der Gesellschaft herausarbeiten, zum Beispiel, wie Künstler, Gastronomen oder Krankenpflegepersonal, die Versorgung während der Corona-Pandemie wahrnehmen. „Die Analyse soll zeigen, was im Bereich der hausärztlichen Versorgung künftig verbessert werden könnte und auf welche Risikogruppen in Pandemiezeiten besonders geachtet werden sollte“, heißt es von der TU Dresden.

Die Forscher fragen beispielsweise, ob man während der Corona-Zeit beim Hausarzt war, was sich dort verbessert könnte, ob man sich mit Schmerzmitteln Zahnarzt-Besuche erspart hat und ähnliches.

Autor: Oiger

Quelle: TUD

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt