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Deutsche laden 90 % ihrer PC-Spiele aus dem Netz

Competition Pro Gold von Speedlink (2011). Foto: hw

Foto: hw

DVD & Co. haben ausgedient

Berlin, 7. Mai 2020. Nach Diskette und CD-Rom hat nun auch die DVD als Datenträger im Spielemarkt weitgehend ausgedient: Mittlerweile werden 90 Prozent der PC-Spiele als Downloads von Internetplattformen wie Steam, Origin oder Uplay geladen. Das geht aus einer Mitteilung des „Verbands der deutschen Games-Branche“ (Game) aus Berlin hervor.

Digitale Distribution gewinnt seit Jahren an Bedeutung

„Download-Portale gewinnen neben dem klassischen Handel seit Jahren an Beliebtheit bei Spielerinnen und Spielern. Der komfortable Zugang, das breite Spektrum sowie Spiele-Erweiterungen und Beta-Versionen machen die Plattformen für viele Gamerinnen und Gamer besonders interessant“, betonte Game-Chef Felix Falk. „Gerade in diesen Zeiten zeigt sich eine der großen Stärken der digitalen Distribution: Auch in Quarantäne muss niemand auf den neuesten Spiele-Spaß verzichten.“

Leichterer Marktzugang für Indie-Spieleschmieden – mit ein paar Schattenseiten

Hinzu kommt: Aufträge an Presswerke sowie der Vertrieb der Spiele-DVDs über diverse Handelskanäle kosten mehr Geld, als sich die meisten kleinen unabhängigen Spielestudios leisten können. Insofern bietet der digitale Kanal auch vielen Indie-Schmieden eine bessere Chance, ihre Spiele zu verkaufen. Allerdings müssen sie meist an die einschlägigen Netz-Plattformen teils recht hohe Provisionen zahlen.

Pro Kauf sind die Erlöse bei physischen Datenträgern zwar höher und daher liegt die Umsatzkurve auch unter der Absatzkurve - aber für beide Kennzahlen wachsen die Anteile digitaler Transaktionen am Gesamtmarkt. Abb.: Game

Pro Kauf sind die Erlöse bei physischen Datenträgern zwar höher und daher liegt die Umsatzkurve auch unter der Absatzkurve – aber für beide Kennzahlen wachsen die Anteile digitaler Transaktionen am Gesamtmarkt. Abb.: Game

Rechnet man neben PCs auch die Spielekonsolen und ähnliche Geräte ein, dass besorgen sich die Deutschen mittlerweile 45 Prozent aller Spiele per Download. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 lag dieser Anteil bei 41 Prozent.

Autor: Oiger

Quelle: Game

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt