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Zuse-Institute dringen auch auf Corona-Hilfe

Das ILK betreibt in seinem Technikum sowohl wärme- wie auch kältetechnische Versuchsanlagen. Foto: Heiko Weckbrodt

Gehört auch zur Zuse-Gemeinschaft: das ILK Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Einmaliger Ausgleich gefordert

Berlin/Dresden, 25. März 2020. Die industrienahen Forschungsinstitute in Deutschland dringen auch auf staatliche Hilfe in der Corona-Krise. Sinnvoll sei ein „einmaliger Ausgleich für etwaig entstehende Verluste“, hieß es von der Zuse-Gemeinschaft.

Institute sind eher locker vernetzt und forschen sehr industrienah

In der Zuse-Gemeinschaft sind 75 industrienah forschende Institute vernetzt. Viele von ihnen haben Wurzeln in früheren DDR-Forschungseinrichtungen. Diese heute meist gemeinnützig als Stiftung oder gGmbH organisierten Einrichtungen gehören zu keiner der großen Unis oder staatlichen grundfinanzierten Forschungsgemeinschaften wie Fraunhofer oder Leibniz. Sie beziehen ihre Einnahmen unter anderem durch Industrieaufträge, teils auch staatliche Projektförderungen und durch Weiterbildungen für Industriebeschäftigte. Weil wegen der Corona-Dekrete viele Betriebe auf Sparflamme arbeiten, sind in diesen Sektoren Einnahmeverluste zu erwarten.

Prof. Martin Bastian. Foto: SKZ

Prof. Martin Bastian. Foto: SKZ

Besonders stark vertreten sind diese Institute in Sachsen: Allein im Freistaat gehören 18 Einrichtungen zur Zuse-Gemeinschaft. Darunter sind renommierte Häuser, die schon zu DDR-Zeiten überregional bekannt waren. Dazu gehören beispielsweise das Institut für Holzindustrie Dresden, das Institut für Luft- und Kältetechnik (ILK), die Papiertechnische Stiftung in Heidenau oder das Institut für Musikinstrumentenbau in Zwota.

„Gerade in Krisenzeiten werden innovative Ideen aus praxisnaher Forschung für den nächsten Aufschwung benötigt“, betonte „Zuse“-Präsident Prof. Martin Bastian. „Dafür wollen wir auch künftig unseren dringend benötigten Beitrag leisten.“

Autor: Heiko Weckbrodt

Quelle: Zuse-Gemeinschaft

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt