- Anders als klassische Solarzellen aus Silizium bestehen deren organische Brüder aus organischen Farbstoffen, die prinzipiell sowohl Licht in Strom wandeln können wie auch umgekehrt.
- Organische Solarzellen sind dünn, biegsam, können durchsichtig produziert werden. Auch wiegen die fertigen Folien nur etwa 1 Kilogramm pro Quadratmeter und sind damit deutlich leichter als Silizium-Lösungen. Allerdings kommen sie unter Praxisbedingungen nur auf eine Energieausbeute (als Wirkungsgrad beziehungsweise Effizienz ausgewiesen) von etwa zehn Prozent, während anorganische Zellen bis zu 22 Prozent erreichen. Im Labor erreichen organische Zellen auch 13 bis 16 Prozent – allerdings kommen da anorganische Labormuster ebenfalls auf weit höhere Werte.
- Heliatek gilt weltweit als Technologieführer für „organische Photovoltaik“ (OPV). Die Dresdner strukturieren ihre Zellen zunächst mit Lasern und beschichten sie dann im Vakuum mit den organischen Farbstoffen, Danach versiegeln die Maschinen die Folien unter Stickstoff-Atmosphäre mit Kapselfolien. Diese Schutzschichten verhindern, dass die empfindlichen organischen Stoffe mit Luft in Kontakt kommen – sonst würden sie rapide altern.
- In der Ausbaustufe der Dresdner Fabrik, intern „Fab 2“ genannt, kann Heliatek bis zu 1 Million Quadratmeter Solarfolien herstellen. Statt nur 30 Zentimeter breite Bahnen können die neuen Anlagen 1,50 Meter breite Folien verarbeiten.
Autor: hw
Quellen: Heliatek, TUD, Oiger-Archiv, „Wissenschaft Aktuell“
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.