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Helmholtz-Präsident: Exzellenz-Förderung auf nur noch fünf Unis fokussieren

Professor Otmar D. Wiestler - Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Foto: Steffen Jänicke/Helmholtz-Gemeinschaft

Professor Otmar D. Wiestler – Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Foto: Steffen Jänicke/Helmholtz-Gemeinschaft

Nur so könnten deutsche Standorte in ausgewählten Forschungsgebieten in die Top 5 der Elite-Unis aufrücken

Dresden, 29. Juli 2019. Damit deutsche Unis wirklich ins internationale Spitzenfeld vorstoßen können, sollten Bund und Länder ihre Exzellenzförderung noch stärker fokussieren: auf etwa eine Handvoll Universitäten, die in klug ausgewählten Fachgebieten wirklich in die Top 5 der Welt aufrücken könnten. Dafür hat Professor Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, plädiert.

„Dass wir jetzt elf Exzellenz-Universitäten haben, ist gut – aber wir sollten an diesem Punkt nicht stehenbleiben“, sagte er am Rande der Vertragsunterzeichnung der neuen Außenstelle des Deutschen Krebsforschungszentrums in Dresden. „Wir sollten das zu einer echten internationalen Spitze ausbauen.“ Allerdings sei es wenig realistisch anzunehmen, dass Deutschland in naher Zukunft eine Uni in voller Breite zur Spitze führen könne, wie etwa die ETH Zürich in der Schweiz oder die Elite-Unis in Princeton oder Stanford in den USA.

Ein vernünftiger Ansatz sei es dagegen, vier bis fünf Standorte auszuwählen, die ohnehin schon in einem Forschungsgebiet weit vorn seien, und diese Unis dann besonders finanziell zu fördern. „Dann haben wir auch eine gute Chance, ein paar der internationalen Talente nach Deutschland zu bekommen, die es bisher vor allem in die USA zieht“, glaubt der Helmholtz-Präsident. „Dresden sehe ich dafür übrigens exzellent positioniert.“

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt