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KI: Wie mächtig sind die Maschinen wirklich?

Sind die Künstlichen Intelligenzien bald soweit, dass Maschinen neue Maschinen konstruieren? Visualisierung: Nvdidia

Sind die Künstlichen Intelligenzien bald soweit, dass Maschinen neue Maschinen konstruieren? Visualisierung: Nvdidia

Technikphilosoph, KI-Experten und Neurowissenschaftler diskutieren in einer neuen Reihe  über Chancen und Risiken von „Künstlicher Intelligenz“

Dresden, 30. April 2019. Den „Künstlichen Intelligenzen“ (KIs) widmet sich eine neue Veranstaltungsreihe der Konrad-Adenauer-Stiftung in Dresden. Zum Auftakt am 2. Mai diskutieren der Technikphilosoph Prof. Bernhard Irrgang von der TU Dresden und Dr. Gerd Reis vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz die Frage „Was sehen Computer?“ Dabei loten sie beispielsweise aus, ob KIs mit ihren Sensoren nur „sehen“ oder auch „erkennen“, ob sie überhaupt „denken“ können. Die beiden Experten wollen mit dem Publikum über diese und weitere knifflige Themen ins Gespräch kommen.

Lebt und arbeitet inmitten seiner Segelschiffe: Professor Bernhard Irrgang von der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Professor Bernhard Irrgang von der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Denken Maschinen?

Am 9. Mai debattieren Prof. Alexander Marbach von der Hochschule Mittweida und Prof. Dr. Christian Doeller vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig die Frage „Wie denken Maschinen? Verstehen vs. Algorithmen“. Am 16. Mai diskutiert dann Prof. Dr. Klaus Kornwachs vom „Büro für Kultur und Technik“ mit dem Publikum über das Thema „Wo bleibt der Mensch? Risiko- und Technikfolgenabschätzung“. Alle Veranstaltungen der Reihe „Über den Menschen hinausgedacht – Künstliche Intelligenz in der Kontroverse“ beginnen jeweils 18.30 Uhr in der Sächsischen Landes- und Uni-Bibliothek Slub am Zelleschen Weg 18. Der Eintritt ist frei.

HEL 9000 aus Kubricks Space-Odyssey lässt grüßen: Die Zentraleinheit des C6XD im Dunkeln. Foto: Heiko Weckbrodt

HEL 9000 aus Kubricks Space-Odyssey lässt grüßen Foto: Heiko Weckbrodt

Stichwort „Künstliche Intelligenz“

Hintergrund: Als in den 1950er Jahren die ersten elektronischen Rechner verfügbar waren, schienen denkende Computer oder zumindest „Künstliche Intelligenz“ bereits zum Greifen nahe. In der Praxis stellte sich aber rasch heraus, dass damalige elektronische Datenverarbeitungsanlagen (EDVA) und Programme mit komplexen Aufgaben, die ein Mensch rasch durchdringen kann, noch völlig überfordert waren.

Schon zu Zeiten von Konrad Zuse - hier sein Z 23 im Zuse-Museum Hoyerswerda - schien Künstliche Intelligenz (KI) zum Greifen nahe. Tatsächlich dauerte es noch Jahrzehnte, bis KI-Programme ihren Namen wirklich verdienten. Foto: Heiko Weckbrodt

Schon zu Zeiten von Konrad Zuse – hier sein Z 23 im Zuse-Museum Hoyerswerda – schien Künstliche Intelligenz (KI) zum Greifen nahe. Tatsächlich dauerte es noch Jahrzehnte, bis KI-Programme ihren Namen wirklich verdienten. Foto: Heiko Weckbrodt

Inzwischen sind Hard- und Software soweit, dass sie zum Beispiel Verkehrssituationen, Muster im Datenfluten oder Konsumenten-Vorlieben wenigstens ansatzweise analysieren können. Als technologisch führend gelten im KI-Sektor heute die großen Datensammler Google, Facebook, Amazon & Co. in den USA, die Chipschmieden von Nvidia in Amerika und Asien sowie die mächtigen Überwachungsprogramme der Chinesen, die damit – wie etwa der Konzern Alibaba – Umsätze zu steigern versuchen oder Menschen „erziehen“ wollen.

Autonom fahrende Autos sollen Unfälle mit Fußgängern mit KI-Hilfe vermeiden. Grafik: Nvidia

Autonom fahrende Autos sollen Unfälle mit Fußgängern mit KI-Hilfe vermeiden. Grafik: Nvidia

Aber mancher fürchtet auch, dass es von „künstlicher Intelligenz“ zu „künstlichem Bewusstsein“vielleicht doch kein so großer Schritt mehr ist – und dann die Maschinen beginnen könnten, die Herrschaft über die Menschen an sich zu reißen.

Mehr Infos: kas.de/sachsen

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt