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Digitaltafel-Hersteller eKiosk Dresden verkauft

Die Prototypen- und Kleinserien-Fertigung von eKiosk in Dresden. Foto: eKiosk

Die Prototypen- und Kleinserien-Fertigung von eKiosk in Dresden. Foto: eKiosk

Unternehmen brauchte Geld für weiteres Wachstum

Dresden, 4. Januar 2019. Der Dresdner Digitaltafel-Hersteller eKiosk GmbH hat einen neuen Eigentümer: Die Gründer Peter Jütte und Thomas Seidel haben ihre Firma an eine – nicht namentlich genannte – Investoren-Gruppe verkauft. Das hat eKiosk-Sprecherin Nancy Kaiser mitgeteilt. Über den Verkaufspreis machten die beiden Gründer, die auch nach dem Eigentümerwechsel Geschäftsführer bleiben sollen, keine Angaben.

Info- und Werbetafeln für Bibliotheken, Flughäfen und Behörden gefragt

Die eKiosk GmbH entwickelt und produziert digitale Werbe- und Informationstafeln, die man in der Branche auch eKiosk-Systeme beziehungsweise als „Digital Signage“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um speziell umgerüstete Bildschirme, die Reklame oder Orientierungs-Informationen in Bahnhöfen, Bibliotheken, Behörden oder Flughäfen verbreiten. Installiert haben die Sachsen ihre digitalen Werbetafeln beispielsweise auf dem Gatwick-Flughafen in London, im Bundestag, im Hauptbahnhof Leipzig, in der Semperoper und in der Staats- und Landesbibliothek Slub in Dresden.

Scanner. Webcam, ePersi-Lesegerät etc. sind an Bord. Foto: eKiosk

eKiosk entwickelte u. a. auch ein Bürgerterminal für Sachsen. Scanner, Webcam, ePersonalausweis-Lesegerät etc. sind an Bord. Foto: eKiosk

Neue Jobs versprochen

Jütte und Seidel hatten ihre Firma im Jahr 2003 gegründet. Inzwischen hat die eKiosk, die an der Werner-Hartmann-Straße im Industriegelände im Dresdner Norden residiert, knapp 40 Konstrukteure, Software-Entwickler, Ingenieure, Assemblierer und andere Spezialisten, Tendenz: wachsend. „Wir stellen derzeit neue Leute ein“, teilte Sprecherin Kaiser mit. Fünf weitere Mitarbeiter sollen das Team in nächster Zeit verstärken.

Künftig mehr eigene Inhalte und Software

Diese Aufstockung stehe im Zusammenhang mit dem Verkauf, erklärte Kaiser: Durch die neuen Investoren habe die eKiosk nun Kapital verfügbar, um ihre Erweiterungspläne zu realisieren, weiter zu wachsen und sich als Komplettanbieter zu profilieren. Bisher habe sich das Unternehmen vor allem auf die Hardware, auf die Technik fokussiert. Jetzt wolle eKiosk auch mehr eigene Software entwickeln und selbst aufbereitete Inhalte für die Käufer der digitalen Tafeln anbieten und veröffentlichen.

Firma hat nun 3 Chefs

Neben den Gründern soll als neuer dritter Geschäftsführer Thomas Sepp diesen Kurs vorantreiben. „Der gebürtige Lausitzer war in den letzten 16 Jahren im Raum Nürnberg tätig und suchte nach einer Möglichkeit, in der Heimat Sachsen unternehmerische Verantwortung zu übernehmen“, teilte eKiosk mit.

Autor: Heiko Weckbrodt

 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt