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Gründerpreis für Zellmechanik Dresden

Je nachdem, ob sie gesund oder krebsversucht sind, haben Blutkörperchen unterschiedliche mechanische Eigenschaften. Das junge Unternehmen Zellmechanik Dresden hat ein Verfahren entwickelt, um so schnell Blutproben zu analysieren. Beim Investorenkongress in Dresden warb die Firma um Risikokapital. Abb.: Aruschan Schambulatowa, Wikipedia, CC3-Lizenz

Je nachdem, ob sie gesund oder krebsverseucht sind, haben Blutkörperchen unterschiedliche mechanische Eigenschaften. Das junge Unternehmen Zellmechanik Dresden hat ein Verfahren entwickelt, um so schnell Blutproben zu analysieren. Beim Investorenkongress in Dresden warb die Firma um Risikokapital. Abb.: Aruschan Schambulatowa, Wikipedia, CC3-Lizenz

KfW-Bankgruppe zeichnet Landessieger aus

Dresden/Frankfurt am Main, 8. Oktober 2018. Die KfW-Bankengruppe hat die „Zellmechanik Dresden“ mit einem Gründerpreis ausgezeichnet, weil es Blutanalysen mit einem neuen Verfahren beschleunigt hat: Die Dresdner Uni-Ausgründung ist sächsischer Landessieger im Wettbewerb „KfW Award Gründen 2018“ geworden, teilte die Bankengruppe heute in Frankfurt am Main mit.

Krank oder nicht? TU-Ausgründung wertet mechanischen Fingerabdruck von Blutzellen aus

Ein Forscherteam des „Biotechnologischen Zentrum“ (Biotec) der TU Dresden hatte die „Zellmechanik Dresden“ Mitte 2015 gegründet. Die Wissenschaftler hatten zuvor einen Weg gefunden, um im „mechanischen Fingerabdruck“ einer kleinen Blutprobe Hinweise auf Krebs, Rheuma und andere Entzündungen herauszulesen. Die Biotechnologen setzen für ihr Verfahren „Real-Time Deformability Cytometry“ (RT-DC) Hochgeschwindigkeits-Kameras ein. Diese schießen mehrere Tausend Bilder pro Sekunde, wenn Blutzellen durch einen dünnen Kanal an ihnen vorbeiströmen. Dabei können sie Zell-Deformationen erkennen. Eine Software analysiert, ob die Zellen knackig und gesund aussehen oder mechanisch deformiert.

Video vom Blutzellen-Fluss durch den Analyse-Kanal:

Das fünfköpfige Team am Dresdner Tatzberg hat dieses Verfahren inzwischen zur Marktreife geführt.

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt