Versuche mit 2 Hybrid-Scanias starten 2019
Berlin/Wolfsburg, 27. Mai 2018. Ab Anfang 2019 wollen Siemens und Volkswagen erste Testfahren mit Oberleitungs-Lastern auf deutschen Straßen unternehmen. Ein entsprechendes Pilotprojekt habe das Bundesumweltministerium nun genehmigt. Das teilte VW mit.
Schweden testen solche Systeme bereits
In Schweden gibt es solche Teststrecken bereits: Dort ziehen sich teilelektrifizierte Lkws ihren Energienachschib per Stromabnehmer (Pantograph) von Oberleitungen – ähnlich wie eine Straßenbahn. Ähnliches ist nun auch für Deutschland geplant. Dabei stellt VW über seine schwedische Konzerntochter die Hybrid-Lkws für den Test, Siemens entwickeln den Pantographen.
Oberleitungen für Autobahnen und Bundesstraßen geplant
„Dabei werden zwei Scania-Lkw mit unterschiedlich stark elektrifiziertem Hybridantrieb auf drei unterschiedlichen Erprobungsstrecken in Deutschland zu Testfahrten unterwegs sein“, informierte VW. „Ab Beginn des Jahres 2019 wird das erste Fahrzeug zeitweise auf Teilstrecken der A5 südlich von Frankfurt im öffentlichen Straßenverkehr fahren, später dann auch auf den Teilstrecken der Autobahn A1 bei Lübeck und auf der Bundesstraße B442 bei Gaggenau, sobald die Oberleitungsinfrastrukturen dort fertig gestellt sind. Dieses Forschungsvorhaben stellt die Vorstufe zu einem im größeren Rahmen geplanten realen Feldversuch dar.“
Hohe Infrastruktur-Kosten
Dieses „eHighway“-System soll helfen, elektrische Antriebe und Batterien für Laster auch auf langen Strecken nutzbar zu machen. Als Hauptprobleme gelten die anspruchsvolle An- und Abdockung der Laster während der Fahrt und vor allem die hohen Kosten für das Oberleitungssystem.
Auch Tesla, Mercedes-Benz und weitere Fahrzeughersteller arbeiten an langstrecken-tauglichen Elektro-Lkws. Moderne Schnelllade-Stromabnehmer hatte kürzlich beispielsweise das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI) in Dresden für Busse entwicklelt.
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