Globalfoundries-Chipfabrik soll in Zukunft auf eine Million Wafer pro Jahr kommen
Dresden/Abu Dhabi, 10. Mai 2017. Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) sieht den Dresdner Standort des Chipherstellers Globalfoundries (GF) über Jahre hinweg gesichert. Der Eigentümer Mubadala, Staatsfonds des Golfemirats Abu Dhabi, habe in persönlichen Gesprächen die – bereits im Februar avisierte – Investition von rund 1,5 Milliarden Euro nun auch offiziell zugesichert, erklärte Tillich heute.
Dresden soll wieder Leitstandort werden
Die arabischen Kapitalgeber wollen „den Dresdner Standort zur Leitfabrik innerhalb der Globalfoundries-Familie“ ausbauen und die Produktionskapazität auf rund eine Million Wafer pro Jahr erhöhen, berichtete der Ministerpräsident über die Gespräche in den Emiraten. „Das ist eine gute Nachricht für den Standort und eine Garantie für die nächsten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte.“ Innerhalb des AMD-Konzerns, zu dem die Fabrik früher gehörte, war Dresden bereits Leit-Fabrik gewesen. Die Sachsen hatten diesen Status unter der Regie von GF allerdings etwas verloren, als das neue US-Werk bei New York betriebsbereit wurde.
Poker um Subventionen
Noch wird hinter den Kulissen aber über die möglichen Subventionen von Bund, Land und EU für den Fabrikausbau gepokert. Dem Vernehmen nach ist die mögliche Beihilfe-Quote noch nicht ausgehandelt. Zu klären sind insbesondere auch noch wettbewerbsrechtliche Hindernisse.
Sowohl der sächsische Regierungssprecher Christian Hoose wie auch der Dresdner Globalfoundries-Sprecher Jens Drews sprachen auf Oiger-Anfrage jedenfalls von einer wichtigen Bekräftigung und Präzisierung der Investitionspläne in Dresden – und zwar direkt durch den GF-Eigentümer. Das Unternehmen werde nicht nur die Produktionskapazität in Dresden steigern, sondern auch die neue FDX-Technologie stärken, die für besonders stromsparende Chips im Internet der Dinge sorgen soll.
Autor: Heiko Weckbrodt
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