Neues Verfahren gewinnt strategisch wichtigen Industrierohstoff für die Energiewende
Freiberg, 18. Mai 216016. Forscher der Bergakademie Freiberg haben ein Verfahren entwickelt, um das begehrte Energiespeicher-Metall Lithium sowohl aus zerkleinerten Alt-Akkus wie auch aus dem Glimmerstein Zinnwaldit zu gewinnen, das im sächsischen Erzgebirge recht häufig zu finden ist. Laut Uni Freiberg kann durch diese Technologie das Vorprodukt Lithium-Karbonat zu konkurrenzfähigen Preisen wiedergewonnen werden.
Das Metall Lithium ist zu einem Schlüssel-Rohstoff geworden, seit es massenhaft für Akkus gebraucht wird, die Notebooks, Smartphones und Elektroautos antreiben. Leider aber ist es bisher in Deutschland nur schwer abbaubar und die Weltmarktpreise steigen: Lithium-Karbonat kostet laut Angaben der Uni Freiberg derzeit rund 7300 Dollar je Tonne und damit ein Fünftel mehr als noch vor einem halben Jahr. “ Bis 2020 könne sich laut Experten dieser Preis auf etwa 25.000 US-Dollar je Tonne mehr als verdreifachen.
Insofern könnte die neue Freiberger Technologie helfen, die Abhängigkeit der deutschen Industrie von Lithium-Importen aus China und anderen Ländern zu mindern.
Beim Freiberger Verfahren zerkleinern die Recycler zunächst die Alt-Akkus, geben Kohlendioxid und Wasser als Auslaugungs-Mittel dazu und schmelzen aus der sogenannten „Schwarzmasse Kobalt und Lithium heraus. Ähnlich funktioniert die Technologie beim Glimmer-Gestein Zinnwaldit. Die Freiberger haben das Verfahren inzwischen patentiert.
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!