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Wirtschaftsförderung Dresden bietet eZelleron Unterstützung an

Robert Franke leitet das Amt für Wirtschaftsförderung Dresden. Foto: DMG, Frank Grätz

Robert Franke leitet das Amt für Wirtschaftsförderung Dresden. Foto: DMG, Frank Grätz

Verwaltung bedauert Wechsel des Brennstoffzellen-Herstellers in die USA

Dresden, 21. April 2016. Nach der Ankündigung des Minikraftwerk-Herstellers „eZelleron“, den Unternehmenssitz von Dresden in die USA zu verlagern, hat die städtische Wirtschaftsförderung dem Brennstoffzellen-Unternehmen ihre Unterstützung für weitere Aktivitäten in der sächsischen Landeshauptstadt angeboten. „Wir bedauern sehr, dass die aktuelle Finanzierungsrunde für eZelleron nicht erfolgreich verlief“, erklärte Wirtschaftsförderungs-Amtsleiter Robert Franke auf Anfrage. „Wir sehen aber auch die guten Chancen für Venture Capital in den USA, obgleich auch Dresden ein gutes Pflaster für Startups und Innovationen ist.“

Mini-Kraftwerk soll iPhones wieder aufladen

eZelleron hatte eine Mini-Brennstoffzelle für die Hosentasche entwickelt, die mit Feuerzeug-Gas betrieben wird und Strom liefert, um zum Beispiel Smartphones wieder aufzuladen. Die Gründer Sascha Kühn und Martin Pentenrieder hatten gestern angekündigt, die eZelleron GmbH in Dresden aufzulösen und den Hauptsitz der Unternehmung nach Kalifornien zu verlegen. Dort wollen sie unter neuem Namen als „kraftwerk Inc.“ Risikokapital (Venture Capital) einsammeln, um ihre Mini-Brennstoffzelle „Kraftwerk“ marktreif und massenserientauglich zu bekommen. Von Dresden beziehungsweise Europa aus sei es Ihnen leider nicht gelungen, genug Kapital einzuwerben – daher der Wechsel ins Silicon Valley. In Dresden soll die kleine Fabrik für Brennstoffzellen-Kerne erhalten bleiben.

Auch Internetschwarm schoss Geld zu

Die städtische Wirtschaftsförderung verwies indes auf die Unterstützung, die es in Dresden für kapitalsuchende Gründer gebe: „Verschiedene Gründerinitiativen und -netzwerke betreuen und unterstützen die jungen Unternehmen. Angefangen bei Dresden exists, über futureSAX und TUDAG bis hin zur High-Tech-Startbahn, die mit ihrem Business-Inkubator und dem Netzwerk Gründer aus ostdeutschen und insbesondere aus sächsischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen Zugang zu Knowhow, Personal und Kapital ermöglicht.“ Über diese Phasen war eZelleron freilich längst hinausgewachsen, hatte auch bereits Geld vom Internetschwarm (Crowdfunding) eingesammelt. Was fehlten, waren offensichtlich potente Privatinvestoren. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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