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Silizium-Elektronik auf Rekordniveau

Reinstsilizium für die Mikroelektronik ist gefragt - hier ein Blick in die Kristall-Zuchtanlagen bei siltronic. Foto: Siltronic

Reinstsilizium für die Mikroelektronik ist gefragt – hier ein Blick in die Kristall-Zuchtanlagen bei Siltronic. Foto: Siltronic

Taipeh/Dresden, 25. Februar 2016. Im Jahre 2015 wurde weltweit ein neuer Rekord beim Absatz von Silizium für die Halbleiterelektronik (also ohne den Absatz von Silizium für die Solartechnik) erreicht. Das vierte Jahr in Folge ist die Silizium-Verkaufsmenge gestiegen und erreichte nach Angaben der SEMI Silicon Manufacturers Group (SMG) 2015 den Rekordwert von 6,7316 Millionen Quadratmetern Siliziumfläche. Diese Entwicklung ist umso beeindruckender, da für die Hauptanwendung dieses Siliziums – die Chips mikroelektronischer Schaltkreise – dank des Mooreschen Gesetzes auf der gleichen Siliziumfläche alle 1,5 Jahre die doppelte Menge von Transistoren oder anderen Grundelementen der elektronischen Schaltungen untergebracht werden.

Schwache Geschäftslage in Europa

Die beiden größten europäischen Hersteller solcher mikroelektronischer Schaltkreise, STM in Grenoble und Globalfoundries in Dresden, konnten allerdings von diesem Boom nicht profitieren und mussten rückläufige Umsätze hinnehmen, weil ihre Technologien offensichtlich veraltet und am Markt nicht mehr gefragt waren. Beide Unternehmen haben auch deshalb für dieses Jahr Massenentlassungen angekündigt.

Hohe Gewinne für TSMC in Taiwan

Im Gegensatz dazu meldet der weltgrößte Auftragsfertiger für mikroelektronische Chips, der in Taiwan beheimatete Konzern TSMC, einen Rekord beim Profit im vergangenen Jahr. Der in seiner bisherigen Firmengeschichte höchste Profit betrug im vergangenen Jahr 9,15 Mrd.$ und ist vor allem der wachsenden Produktion für die anspruchsvollen Chips für das Smartphone von Apple geschuldet.

Autor: Bernd Junghans

 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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