Gelähmter Star-Physiker Hawking tauft die Fähre – und hofft auf eigenen Flug ins All
Mojave, 20. Februar 2016. Knapp anderthalb Jahre nach dem Absturz des Vorgänger-Modells hat das private Raumflug-Unternehmen „Virgin Galactic“ nun im kalifornischen Mojave ein neues Raumschiff vorgestellt: Der Gleiter „Unity“ („Einheit“) gehört zur SpaceShipTwo-Serie und soll in Zukunft vor allem Touristen in den Erdorbit bringen. Die Schiffstaufe übernahm der gelähmte Physiker Prof. Stephen Hawking, der darauf hofft, mit der „Unity“ ins All reisen zu können. „Wenn Richard mich lässt, wäre ich sehr stolz darauf, mit diesem Raumschiff zu fliegen“, erklärte er anlässlich der Namenstaufe.
Vorgänger „Enterprise“ war abgestürzt
Mit Richard ist der Musikindustrie-Magnat Sir Richard Branson gemeint, der Virgin Galatic gegründet hatte, um einen breiten Weltraum-Tourismus anzuschieben. Die wiederverwendbaren Gleiter werden dafür von Trägerflugzeugen in höhere Atmosphären-Schichten gebracht, bevor sie ihre eigenen Raketentriebwerke zünden. Im Oktober 2014 kam es jedoch zu einem schweren Rückschlag: Die SpaceShipTwo „Enterprise“ stürzte ab, einer der Piloten starb bei diesem Unfall.
Video mit Stephen Hawking (Virgin Galactic):
Vision: Raumreisen nicht nur für Piloten, sondern für Jedermann
Inzwischen sind die privaten Raumschiffbauer wieder optimistischer gestimmt und reden wieder über ihre Visionen: „Wir wollen den Weltraum für alle Menschen öffnen – nicht nur für Piloten, sondern auch für Maler, nicht nur für Ingenieure, sondern auch für jeden Entdeckergeist“, betonte Virgin-Galatic-Chef George T. Whiteside. Und auf diese Raumreisen für Jedermann hofft eben auch Prof. Stephen Hawking, der durch die Nervenkrankheit ALS seit Jahren an den Rollstuhl gefesselt ist. Hawking gilt als Weltraum-Fan und Trekkie: Er spielte beispielsweise in einer Episode der TV-Serie „Raumschiff Enetrprise“ (TNG) mit.
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