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Schnelllade-Säulen für Elektroautos auf Autobahn 9

Ein Elektro-BMW i3 an der Schnellladestation in Ingolstadt Village an der A 9. Foto: BMW

Ein i3-Elektroauto von BMW an der Schnellladestation in Ingolstadt Village an der A 9. Foto: BMW

8 Stationen zwischen München und Leipzig gehen nach Pilotprojekt in kommerziellen Betrieb

Leipzig/München, 31. Oktober 2015. Die Bilanz ist etwas ernüchternd: BMW, Siemens und E.ON haben jetzt ein staatlich gefördertes Pilotprojekt abgeschlossen und dabei acht kostenpflichtige Schnelllade-Stationen für Elektroautos an der Autobahn 9 zwischen München und Leipzig installiert und erprobt. Die Säulen werden nach der Testphase nun an das Berliner Unternehmen Allego für den kommerziellen Dauerbetrieb übergeben, wie BMW mitteilte. Die Nutzerzahlen waren bisher aber zu niedrig für einen selbsttragenden Betrieb. Zum Vergleich: Das US-Unternehmen „Tesla“ hat sein Netz aus Schnelllade-Säulen („Tesla Supercharger“) für seine Elektro-Sportwagen in Deutschland auf über 50 Stationen ausgebaut – und dort können Tesla-Fahrer kostenlos ihre Elektroautos aufladen.

In Sachsen hat Tesla eine Superscharger-Station am Autohof Nossen an der A 14 installiert. Tesla-Fahrer dürfen hier gratis Strom tanken. Foto: Heiko Weckbrodt

In Sachsen hat Tesla eine Superscharger-Station am Autohof Nossen an der A 14 installiert. Tesla-Fahrer dürfen hier gratis Strom tanken. Foto: Heiko Weckbrodt

Zu wenig Nutzer für wirtschaftlichen Betrieb

Das deutsche Konsortial-Projekt im Rahmen des Förderprojektes „Bayern-Sachsen Elektromobilität verbindet“ diente dazu, Schnellade-Stationen für Elektroautos in der Praxis zu erproben, technische Probleme zu erkennen und die Zahlungsbereitschaft der Kunden auszuloten. Genutzt haben diese Ladesäulen laut BMW einige Hundert Elektro-Autofahrer – zu wenig für einen kostendeckenden Betrieb. „Ein wirtschaftlicher Betrieb von Schnellladesäulen wird dann möglich werden, wenn die Nutzerzahlen deutlich zunehmen“, schätzte Robert Hienz ein, der Vorsitzende der Geschäftsführung von E.ON Energie Deutschland. Etwa ein Drittel der Nutzer hatte mit einem SMS-Spontanverfahren bezahlt, die restlichen nutzten ein vertragliches Zahlungsverfahren (Roaming-Plattform „Hubject“).

19.000 Elektroautos in Deutschland

In Deutschland sind derzeit laut Statista-Angaben knapp 19.000 Elektroautos zugelassen. Das sind zehnmal soviele wie im Jahr 2006. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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