
Prof. Michael Brand. Foto: CRTD
Biologe Michael Brand mit ERC-Zuschuss ausgezeichnet
Dresden, 30. Oktober 2015. Weil er dem menschlichen Gehirn beibringen will, sich ähnlich wie ein Zebrafisch-Hirn selbst zu heilen, hat der Dresdner Biologe Prof. Michael Brand vom Europäischen Forschungsrat ERC einen Forschungszuschuss über 2,5 Millionen Euro zugesagt bekommen. Solch ein „ERC Advanced Research Grant“ gilt als besondere Auszeichnung für Wissenschaftler, die außergewöhnliche Forschungsprojekte vorantreiben wollen.

Nicht nur am CRTD, sondern auch im Dresdner Max-Planck-Genetikinstitut halten die Forscher Hunderte Zebra-Fische. Abb.: Jürgen Lösel, Mediaserver Dresden
Mensch soll letztlich Gehirnreparatur wie ein Zebrafisch lernen
Brand ist Gründungsdirektor des Forschungszentrums für Regenerative Therapien Dresden (CRTD). Dieses Zentrum wird von der „Deutschen Forschungsgemeinschaft“ (DFG) unterstützt und ist an der TU Dresden angesiedelt. Dort beschäftigt sich der Professor mit der Frage, ob und wie sich die Regenerations-Fähigkeiten des Gehirns von Zebrafischen und -Lurchen auf den Menschen übertragen lassen. Denn anders als bei diesen Super-Fischen und Molchen kann sich das Gehirn eines erwachsenen Menschen nach einer Verletzung, einem Schlaganfall oder einer Nervenkrankheit nicht selbst reparieren. Regenerationsforscher wie Brand hoffen aber, entweder einen molekularen Schalter zu finden, der solch Gehirn-Selbstreparatur auch beim Menschen startet, oder zumindest eine Stammzell-Therapie zu entwickeln, die ähnliches leistet.

Der Wundermolch Axolotl, der Körperteile nachwachsen lassen kann. Foto: Heiko Weckbrodt