Dresden, 4. Juli 2014: Wer schon immer mal wissen wollte, wie die coolen CSI-Ermittler im Fernsehen per DNA so schnell die Verbrecher überführen, wie Roboter tanzen lernen, wie der olle starke August einst getafelt hat, wie man zu DDR-Zeiten Stasi-General wurde oder wie die Elektroautos funktionieren, der sollte sich heute Abend lieber nichts anderes vornehmen. Denn von 18 bis 1 Uhr öffnen in Dresden sechs Hochschulen, 38 außeruniversitäre Forschungsinstitute und forschungsorientierte Unternehmen zur „Langen Nacht der Wissenschaften 2014″ ihre sonst streng versiegelten Labore, Archive und Hörsäle.
-> Das vollständige Programm gibt es hier als PDF zum Download.
Forscher haben über 600 Shows, Experimente etc. vorbereitet
Insgesamt haben die 120 Veranstalter rund 630 Experimentalshows, Führungen, Ausstellungen, Vorträge und Filme vorbereitet. Über ein Drittel der Veranstaltungen richtet sich an Kinder beziehungsweise Familien. Zur Wahl stehen rund 100 verschiedene Orte. Die konzentrieren sich vor allem auf dem und am TU-Campus, in Gruna, Johannstadt und Klotzsche, es lohnen aber auch Abstecher nach Pillnitz oder Rossendorf.
Dresden ist ostdeutsche Forschungs-Hochburg
In dieser massierten Fülle bietet sich diese Chance nur einmal im Jahr für die Dresdner und ihre Besucher – eben zur Wissenschaftsnacht. Zudem ist gerade die Forschungslandschaft in der sächsischen Landeshauptstadt zwar nicht einmalig, eine ähnliche Breite und Dichte ist aber sonst nur selten in Deutschland anzutreffen. Vor allem außeruniversitäre Institute von Fraunhofer, Planck, Helmholtz und Leibniz sind in Dresden sehr stark vertreten und gerade die Forscher dort lassen sich oft besonders originelle Attraktionen einfallen. Andererseits geht es nicht nur um Show- und Knalleffekte, sondern die Wissenschaftsnacht gibt auch einen tollen Überblick, an welch zukunftsorientierten Projekten Wissenschaftler, Ingenieure und Künstler hier forschen: an Batteriesystemen für die Elektroautos von Morgen zum Beispiel, an vielversprechenden Regenerations- und Krebstherapien, an den Computerchips der Zukunft, dem inneren Zusammenhalt des Universums und vielen anderen teils hochinteressanten Themen.
Trotz Fußball-Konkurrenz: 35.000 Besucher erwartet
Die Veranstalter rechnen mit etwa 35.000 Besuchern, wobei die Wissenschaftsnacht in diesem Jahr mal wieder mit König Fußball konkurriert: 18 Uhr beginnt auch das WM-Spiel zwischen Deutschland und Frankreich. Andererseits haben die Wetterfrösche gutes Wetter angesagt, so dass Wissenschaftsnacht-Koordinator Thomas Scheufler zuversichtlich bleibt, dass den Forschern bestimmt nicht die Gäste wegbleiben: „Wir haben Public-Viewing-Orte eingeplant und das Thema Fußball an vielen Stellen eingebaut“, sagte er. Insofern werde man die Besucherzahlen der Vorjahre wohl wieder erreichen.
Oiger berichtet live und in Farbe
Hinweis: Oiger-Reporter Heiko Weckbrodt wird heute Abend live über seine Facebook-Seite über den Wissenschaftsnacht-Trubel berichten – soweit iPhone und Co. durchhalten, sowohl mit Kurzberichten wie auch mit Fotos und Videos. Später folgt eine Zusammenfassung hier Autor: Heiko Weckbrodt
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