Sterne sind – gegen die Theorie – im Zentrum kosmischer Nebeln jünger
Orion-Nebel, 11. Mai 2014: Astrophysiker und Astronomen müssen neu überdenken, wie Sternenhaufen wohl entstehen: Nahmen sie bisher an, dass gewaltige kosmische Gas- und Staubwolken in ihrem Zentrum zu heißen Sternen kondensieren, bis kein Gas-Nachschub mehr da ist, können sie diese Idee nach neuen Untersuchungen zweier bekannter Sternenwiegen – des Orion-Nebels und des Flammem-Nebels – nun wohl vergessen: Demnach befinden sich die jüngsten Sterne dort im Zentrum der „Geburts-Nebel“, die ältesten in den Außenbezirken. Sie vermuten nun, dass „fertiggestellte“ Sterne durch einen bisher unbekannten Effekt ins weiter All hinauswandern, um Platz für immer neue kosmische „Babys“ zu machen.
Forscher: Müssen härter nachdenken
„Unsere Ergebnisse widersprechen allen intuitiven Annahmen“, ärgerte sich Konstantin Getman von der „Penn State University“, der die Studie geleitet hatte. „Das bedeutet: Wir müssen härter nachdenken und mehr Ideen entwickeln, wie Sterne wie etwa unsere Sonne geformt werden.“
Team verglich Röntgen- und Infrarotsignale im zwei Nebeln
Für ihre Studie hatten die Forscher Röntgen- und Infrarot-Aufnahmen beider Nebel, die das „Chandra“-Teleskop und weitere Beobachtungsstationen angefertigt hatten, miteinander verglichen. Aus der Leuchtstärke der beobachteten Objekte auf verschiedenen Wellenlängen konnten sie das Alter der Sterne im Zentrum und in der Peripherie der Haufen abschätzen. Autor: Heiko Weckbrodt
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