Filigranere und leichtere Bauweise möglich
Dresden, 26. April 2014: Mit Kohlenstofffasern statt mit Stahl verstärken Dresdner Uni-Forscher um um Professor Manfred Curbach ihren Beton – und wollen damit Architektur und Brückenbau revolutionieren. Denn durch den Einsatz von Karbon statt Stahl können Gebäudeteile leichter und filigraner geformt werden, auch erhöht sich laut TU-Angaben die Lebensdauer der Bauten, während der Ressourcenverbrauch sinkt. Dies soll unter anderem auch zu länger haltbaren Autobahnbrücken führen, die nicht ständig für Reparaturen gesperrt werden müssen. Für ihre Technologie erhält das Institut für Massivbau der TU Dresden am 4. Mai 2014 während der Umwelttechnologiemesse „IFAT“ den „GreenTec Award“ in der Kategorie „Bauen und Wohnen“, teilte die Uni mit.
Konsortialziel: 1/5 des Stahlbetons durch Karbonbeton ersetzen
Die Dresdner TU-Wissenschaftler hatten in den vergangenen Jahren bereits textilbewehrten, leichten Brückenbeton entwickelt, sich nun aber karbon-verstärkten Stahlbeton-Ersatz zugewandt. Unter der Führung des Institut für Massivbau wurde inzwischen ein bundesgefördertes Forschungskonsortium „C³ – Carbon Concrete Composite“ aus rund 80 Instituten und Firmen gegründet. Ein Ziel: In spätestens zehn Jahren soll ein Viertel der heute üblichen Stahlbewehrung an Neubauten durch Karbonbeton ersetzt werden. Autor: Heiko Weckbrodt
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!