Dresden, 9. November 2012: Ein Mikro-Erdbebenverstärker, eine organisch-digitale Holzschleuder und technoide Joghurt-Werbung haben die Hauptpreise beim diesjährigen Computerkunstfestival „Cynetart“ (15.-21. November 2012, Festspielhaus Dresden-Hellerau) in abgestaubt. Die Jury wählte aus über 350 Einsendungen die Installation „Rotes Rauschen“ von Kerstin Ergenzinger für den Förderpreis der sächsischen Kunstministerin aus. Der Dresdner Sebastian Piatza erhält für sein Projekt „smslingshot“ das mit 10.200 Euro dotierte „Artist-in-Residence-Stipendium“ und der mit 5000 Euro dotierte „Cynetart-Preis“ geht an die slowakische Künstlerin Maja Smrekar für „Hu.M.C.C. – Human Molecular Colonization Capacity“.
Insgesamt werden zum Auftakt der „Cynetart“ am 15. November 2012 im Festspielhaus Dresden-Hellerau Preise mit Dotierungen von zusammen über 35.000 Euro verliehen. Das Festival selbst soll nach dem Wunsch der veranstaltenden Transmedia-Akademie zukünftige Technologien und ihre Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft auf einen aktuellen Prüfstand stellen.
Maja Smrekars Gedanken über die Lösung des Welthungerproblems:
Ein Fokus wird diesmal auf der künstlerischen Erweiterung und Interpretation des urbanen Raumes liegen. So hat Preisträger Sebastian Piatza mit „smslingshot“ eine Holzschleuder ersonnen, in die Benutzer SMS-Nachrichten eintippen können und diese dann wie eine Farbkrampe an Fassaden Dresdner Häuser via Projektion „schleudern“ können. Außerdem ist ein „AR-Parcours“ vorgesehen, an dem sich alle Besucher mit einem Computertelefon beteiligen dürfen: An ausgewählten Stationen blenden die Smartphones über die realen urbanen Strukturen Dresdens eine erweiterte Realität (Augmented Reality). Heiko Weckbrodt
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