Videospiel-Archäologen suchen nach Ataris „E.T.“-Cardridges
Alamogordo, 12. April 2014: Die Geschichte gehört zu den Ur-Legenden der Spieleszene: Nachdem Steven Spielbergs Sci-Fi-Märchen „E. T. – Der Außerirdische“ in den Kinos einschlug wie eine Bombe, wollte Heimcomputer-Hersteller „Atari“ mit einem gleichnamigen Konsolen-Spiel vom Alien-Boom profitieren. Doch das kam so schlecht an, dass Atari etwa Millionen Einschubkarten (Cardridges ) von „E.T. the Extra-Terrestrial“ angeblich 1983 bei Alamogordo in der Wüste von New Mexico in den USA vergrub. Nun will die X-Box-Tochter von Microsoft dieser Legende nachgehen – und hat Grabungen in der Wüste angeordnet.
Geburt einer neuen Disziplin?
Dies dürfte das wohl erste Beispiel für Computerspiel-Grabungen sein – und vielleicht die Geburtsstunde einer neuen Disziplin „Videospiel- Archäologie“, wenn man die ganze Sache nicht allzu bierernst nimmt. In der Populärkultur spielte dieser Mythos bereits immer wieder mal eine Rolle, unter anderem in dem Nerd-Krimi „Extraleben“.
Öffentliches Spielegrabungs-Happening
Die „Xbox Entertainment Studios“ wollen daraus jedenfalls ein großes Happening für Nerds machen und laden am 26. April 2014 zu einer öffentlichen Grabung auf die Alamogordo-Deponie ein. Die Rechte dazu hatte „Fuel Entertainment“ erworben, die mit der Idee dann an die XBox-Studios herantrat.
„Avangers“-Drehbuchautor dreht Video-Doku
„Als Teil einer mehrteiligen Dokumentation wird Regisseur und Drehbuchautor Zak Penn (X-Men 2, The Avengers) zusammen mit den Produzenten Simon und Jonathan Chinn von Lightbox und einem Team von Archäologen die Suche filmisch begleiten“, kündigte Xbox an. „Videospielinteressierte, Xbox und Atari Fans sind herzlich dazu eingeladen, dem Event beizuwohnen und nach Alamogordo zu fahren. Vor Ort wird auch der Videospieldesigner Howard Scott Warshaw sein, der damals an dem E.T. Spiel mitgearbeitet hat.“ Autor: Heiko Weckbrodt
Zum Weiterlesen:
Nerd-Krimi „Extraleben“: Spritzige Reise in die 80er
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