Galaxis, 20. Februar 2013: Astronomen haben eine höchst spektakuläre kosmische Flucht im Sternbild „Carina“ ausgemacht: Indem sie die Röntgen-, Radio- und optischen Bilder mehrerer Teleskope übereinanderlegten, sahen sie einen Pulsar, der mit einer Rekordgeschwindigkeit um die vier bis acht Millionen Kilometer pro Stunde von einer Supernova davonfliegt und dabei mit einem kometenartigen Schweif und einem Strom hochenergetischer Teilchen (Jet) hinter sich herumwedelt.
Objekt hetzt im Eiltempo von Sternenexplosion weg
„Wir haben bisher nie ein Objekt gesehen, dass sich derart schnell bewegt und dabei auch noch einen Jet produziert“, zitiert die US-Raumfahrtbehörde NASA die Schweizer Astronomin Lucia Pavan. „Nur zum Vergleich: Dieser Jet ist zehn mal länger als der Abstand zwischen unsere Sonne und dem nächsten Stern.“
Kurioserweise weisen Schweif und Jet in verschiedene Richtungen. Letztererer ist zudem verdreht wie ein Korkenzieher, was darauf hindeutet, das der Pulsar (ein schnell drehender Neutronenstern) auf seinem rasanten Flug taumelt. Warum es „IGR J11014-6103“ so eilig hat, der weit zurückliegenden Sternenexplosion zu entkommen, ist nicht ganz klar. Autor: Heiko Weckbrodt
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