Bebrillter einsamer Wolf reißt Söldner
Als Lord-Marschall der Negromonger ist Krieger Riddick (Vin Diesel) nachlässig und träge geworden. So sieht er den Schlag nicht kommen und wird von seinen Kumpanen wiedermal auf einem verlassenen Planeten ausgesetzt. Zum Glück ist Riddick nach ein paar Liegestützen wieder fit wie ein Turnschuh – und bestellt sich ein „Taxi“: Wohlwissend, dass er überall in der Galaxis steckbrieflich gesucht wird, lockt er per Notruf zwei Kopfgeldjäger-Raumschiffe an. Wenig überraschend für den Diesel-Kenner, dafür aber für die Söldner, wird aus dem Gejagten rasch ein Jäger.
Die ersten zehn Minuten als Werbevideo (Universum, Englisch):
Diesel bleibt cool und talentfrei
„Riddick“ ist nach „Pitch Black“ und den „Chroniken von Riddick“ der dritte Kinofilm um die Ein-Mann-Armee namens Riddick – und wieder vor allem ein Vehikel für den weitgehend selbtironiefreien US-Mimen Vin Diesel. Der hatte sich diesmal auch als Produzent für die Fortsetzung stark gemacht, weil die Fans so bettelten. Nun ist Diesel zwar nicht gerade für hohe Schauspielkunst oder gar Feingeisterei bekannt, kommt als dunkel brummelnder Überlebenskünstler mit Steampunk-Brille aber eben immer noch ziemlich cool rüber und diese Trumpfkarte spielt er auch diesmal aus.
„Starbuck“ als sexy Söldnerin
Sonderlich spannend ist der dritte Riddick zwar nicht, da die ganze Story von A bis Z voraussehbar ist, aber dafür schick designt und in den Kampfszenen erneut ein Hingucker. Apropos Blickfang: „Battlestar Galactica“-Fans dürfen sich über eine zwischenzeitlich recht dürftig bekleidete Katee Sackhoff (alias „Starbuck“) als sexy Söldnerin freuen. Erschienen ist der Sci-Fi-Actionhorror nun auf DVD samt einem animierten Comic sowie zwei Kurzdokus über den Film und seine Söldner als Boni.
Fazit: Riddick im Wiederhol-Modus
Vin Diesel bleibt sich treu, was heißt: immer verdammt abgebrüht, schauspielerisch null Entwicklung. Letzteres trifft leider auch für Drehbuch beziehungsweise Story zu, die alte Riddick-Plots wiederholt, ohne die Spannung von „Pitch Black“ zu erreichen. Dennoch: Kann man sich schon mal angucken, wenn man Action-Kost mag.
Autor: Heiko Weckbrodt
„Riddick – Überleben ist seine Rache“ (Universum Film), Sci-Fi-Action, USA 2013, Regie: David Twohy, mit Vin Diesel, Katee Sackhoff, 114 Minuten plus 25 min. Bonusmaterial, FSK 16, DVD 14 Euro, Bluray 15 EuroIhre Unterstützung für Oiger.de!
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