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Adventure „Journey of a Roach“: Welt zerstrahlt, Kakerlaken freuen sich

Auf dem Weg auf die schön verstrahlte Oberfläche: Die Kakerlaken Bud und Jim. Abb.: Daedalic

Auf dem Weg auf die schön verstrahlte Oberfläche: Die Kakerlaken Bud und Jim. Abb.: Daedalic

Für Sechsbeiner gibt es keine Wände

So, die Menschheit hats geschafft: Atomkrieg, Auslöschung. Übrig geblieben sind nur die Kakerlaken, die sich in dieser verstrahlten Wüste pudelwohl fühlen. Und die haben ihren eigenen insektoiden Weg durch die Welt: Mauern und Decken sind für die sprachlos wispernden Helden des Abenteuerspiels „Journey of a Roach“ (Kakerlakenreise), für Jim und Bud, keine Barrieren– da wird einfach hoch- und weitergelatscht.

Werbevideo (Daedalic):

Insekten brauchen keine Sprache

Dennoch haben die beiden Sechsbeiner auf ihren Weg aus ihren Erdlöchern an die verheißungsvoll verstrahlte Erdoberfläche allerlei Hinternisse zu überwinden: Böse Spinnen versuchen sie einzulullen, Schlammflüsse müssen mit improvisierter Hebelgewalt überwunden werden, Schlüssel gefunden und dergleichen mehr. All dies hat das Schweizer Spielestudio „Koboldgames“ ganz ohne Sprache, nur mit Animationen inszeniert, was etwas an das Roboter-Indieadventure „Machinarium“ erinnert.

Ganz so zauberhaft mutet die Kakerlakenreise zwar nicht an, hat aber durch seine ganz eigenen Spielepfade auch seinen Reiz. Allerdings sollte man schwindelfrei sein: Wenn die Wand plötzlich zum Boden wird, die Welt um- und umklappt, widerspricht eben klassischen Sehgewohnheiten.

Fazit:

Nettes und unorthodoxes Insekten-Adventure in 3D-Technik mit teils gezeichneten Zwischensequenzen und Szenarien. Erinnert etwas an „Machinarium“, ist aber nicht so magisch. Autor: Heiko Weckbrodt

Journey of a Roach“ (Koboldgames/Daedalic), 2D/3D-Insektenadventure, USK 6

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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