Nordkoreaner stürmen Weißes Haus, haben gegen König Leonidas aber keine Chance
Ein schwergerüstetes nordkoreanisches Terrorkommando erobert das Weiße Haus, setzt US-Präsident Asher (Aaron Eckhart, „Die Logan-Verschwörung“) in dessen Bunker gefangen und fordert den Abzug der amerikanischen Truppen aus Südkorea, damit die kommunistischen Truppen Pjöngjangs in Seoul einmarschieren können. Ihre Rechnung haben sie jedoch ohne den Secret-Service-Agenten Mike Banning (Gerard Butler) gemacht: Der nämlich rettet als coole Sprüche klopfende Ein-Mann-Armee erst den Präsidenten-Sohn, dann den Präsidenten und schließlich die ganze USA.
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Knackig, aber voraussehbar
Hätte Regisseur Antoine Fuqua („King Arthur“) den Action-Streifen „Olympus has fallen“ vor zehn, 20 Jahren gedreht, wäre der einsame Held sicher eine Rolle für Bruce Willis gewesen. So aber bekam der Schotte Butler, der schon als König Leonidas in „300“ bewies, dass Selbstironie nicht so sein Ding ist, den Zuschlag. Und der schottische Spartiat zieht sein Ding auch angemessen martialisch und bleihaltig durch, aber mehr sollte man von diesem Film auch nicht erwarten: Auch Großmimen wie Norman Freeman reißen das eher müde schauspielerische Niveau nicht hoch.
Nordkoreaner sind die neuen Nazis
Hinzu kommen eine arg voraussehbare Dramaturgie, viel patriotisches Gesülze und grob gestanzte Schwarz-Weiß-Schablonen, in denen die Nordkoreaner die Rolle von Hollywoods einstigen Lieblings-Bösewichten – den Deutschen und Russen – übernehmen dürfen.
Fazit:
„Olympus“ ist knackige Kost für klischee-immune Action-Freunde – mehr sollte man aber auf keinen Fall von diesem nun auf DVD erschienenen Militaria-Streifen erwarten. Autor: Heiko Weckbrodt
„Olympus has fallen“ (Universum Film), Action, USA 2013, FSK 16, 115 Minuten, Regie: Antoine Fuqua, mit Aaron Eckhart, Gerard Butler und Norman Freeman, DVD 13, Bluray 15 EuroIhre Unterstützung für Oiger.de!
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