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Klar gibt’s Mars-Kanäle – aber nur untermarsianisch

Und es gibt sie doch: Marskanäle tief unter der Marsoberfläche, wie sie aus Radar-Daten des "Mars Reconnaissance Orbiter" (MRO) erkennbar wurden. Abb.: NASA

Und es gibt sie doch: Marskanäle tief unter der Marsoberfläche, wie sie aus Radar-Daten des „Mars Reconnaissance Orbiter“ (MRO) erkennbar wurden. Abb.: NASA

Mars, 9. März 2013: Lange Zeit bewegten sie die Phantasie von Astronomen und Science-Fiction-Autoren: Die Marskanäle, über denen Entdeckung der italienische Astronom Giovanni Schiaparelli 1877 erstmals berichtet hatte, und die lange Zeit als Beweise für eine Mars-Zivilisation gedeutet wurden. Die feine Linienstruktur, die in den Fernrohren zu sehen war, stellte sich zwar später als optische Täuschungen heraus – nun aber hat die NASA-Sonde „Mars Reconnaissance Orbiter“ (MRO) mittels Radar-Analysen doch noch den Beweis erbracht: Ja, es gibt ausgetrocknete Wasserkanäle auf dem roten Planeten, allerdings tief unter der Oberfläche.

Gegraben wurde das Kanalnetzwerk wahrscheinlich vor etwa einer halben Milliarde Jahre durch reißende Wasserströme, die es damals wohl noch auf dem Mars gab. Später allerdings begruben Lava-Ströme die Gräben unter sich.

Inzwischen hat der Rover „Curiosity“ zwar auch Anzeichen für ausgetrocknete Flussbetten auf der Marsoberfläche entdeckt. Diese sind aber von der Erde aus nicht erkennbar, können also schwerlich für Schiaparellis „Marskanäle“ vor 136 Jahren verantwortlich gewesen sein. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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