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Tridonic Dresden meldet Effizienzrekord für Organikleuchten

Die Visualisierung zeigt, wie sich Tridonic ein organisch ausgeleuchtetes Büro vorstellt. Die OLEDs sind die Kacheln über dem Tisch vorn links. Abb.: Tridonic

Die Visualisierung zeigt, wie sich Tridonic ein organisch ausgeleuchtetes Büro vorstellt. Die OLEDs sind die Kacheln über dem Tisch vorn links. Abb.: Tridonic

OLEDs erreichen 50 Lumen pro Watt

Dresden, 12. Februar 2013: Tridonic Dresden hat laut eigenen Angaben einen neuen Effizienz-Rekord für Organikleuchten aufgestellt. Wie die auf Organische Leuchtdioden (OLEDs) spezialisierte Sparte des österreichischen Unternehmens „Tridonic“ mitteilte, ist es den Sachsen gelungen, weiße OLED-Kachelleuchten herzustellen, die einen Lichtfluss von 50 Lumen pro eingesetztem Watt erreichen.

Dieser Durchbruch werde „erstmals professionelle Beleuchtungsanwendungen“ ermöglichen, schätzte Geschäftsführer Jörg Amelung ein. Die geringe Moduldicke von unter drei Millimetern prädestiniere das Dresdner OLED-Modul vor allem für den Einsatz in Steh- und Pendelleuchten zum Beispiel in Büros.

Anders als Punktstrahler wie siliziumbasierte Leuchtdioden (LEDs), die inzwischen auf über 100 Lumen je Watt kommen, leuchten OLEDs flächig und gelten zudem als besonders stromsparend. Auch werfen sie ein sehr angenehmes Licht. Mit den nun erreichten Werten arbeiten die OLEDs etwa auf dem Effizienzniveau von Energiesparlampen. Noch ist diese junge Technologie aber recht teuer. Allerdings ist zu erwarten, dass die OLEDs in den nächsten Jahren einen ähnlichen Verbilligungs- und Reifeprozess wie ihre anorganischen LED-Brüder durchmachen werden.

OLED-Ableger entstand als Joint-Venture von Fraunhofer und  Zumtobel

In diesem Prozess gilt Dresden als eines der weltweit führenden Zentren der Organikelektronik-Forschung. Daher entstand die OLED-Sparte von Tridonic in der sächsischen Landeshauptstadt als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) des Dresdner Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme (IPMS) und der Zumtobel-Gruppe unter dem Namen „Ledon OLED Lighting“ im Jahr 2009. Insgesamt beschäftigt Tridonic weltweit rund 2000 Mitarbeiter in 30 Niederlassungen.

Die OLED-Sparte „Ledon“ im Technologiepark Dresden-Nord am Manfred-von-Ardenne-Ring hat elf Mitarbeiter. Sie ist auf die optische und elektronische Veredelung sowie Treiberausstattung von zugekauften OLED-Rohpaneelen spezialisiert. Diese werden dann teils an Leuchtenhersteller veräußert, teils in eigenen Projektgeschäften verwendet, zum Beispiel für die Installation von OLED-Oberlichtern in Hightech-Eisenbahnzügen. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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