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Bis 2015 rund 230 Millionen Euro Marktvolumen für OLED-Leuchten

Chic, aber teuer: Victory-OLED-Leuchte in rot. Abb.: Novaled

Chic, aber teuer: Victory-OLED-Leuchte. Abb.: Novaled

Cambridge/Dresden, 30. Oktober 2012: In den kommenden zwei, drei Jahren werden sich Lampen auf der Basis „Organischer Leuchtdioden“ (OLEDs) ein weltweites Marktvolumen von etwa 200 bis 300 Millionen Dollar (150 bis 230 Millionen Euro) erobern. Das hat Analystin Cathleen Thiele vom Marktforschungsunternehmen „IDTechEx“ (Cambdrige) prognostiziert.

Als nächstes müsse die Industrie biegsame OLEDs in die Produktion überführen und die Kosten für die neuartigen Leuchten senken, um sich größere Marktanteile im insgesamt rund 80 Milliarden Dollar (62 Milliarden Euro) großen Weltmarkt für Leuchtmittel zu erobern, betonte die Analystin. Thiele verwies auf die Entwicklung der klassischen LEDs: Diese brauchten 20 Jahre, um nun auf einen Marktanteil von acht Prozent im Leuchtensegment zu kommen.

OLED-Markt derzeit von Display-Buden getrieben

Denn OLED-Leuchten strahlen zwar ein sehr angenehmestageslichtähnliches Licht aus und sind energiegenügsam, aber noch derart teuer, dass sie derzeit nur wenigen, mehrere Tausend Euro teuren Luxus-Leuchten (Beispiel: „Liternity“-Serie der Dresdner Novaled) vorbehalten sind. Dennoch entwickelt sich die OLED-Nachfrage derzeit rasant, wird allerdings durch die Bildschirm-Industrie getrieben, ermöglichen die organischen Leuchten doch zum Beispiel ultradünne Computertelefone (Smartphones) und Fernseher.

Vor allem Designer sind indes schon recht scharf auf das neue Leuchtkonzept, da OLEDs – anders als Glühbirnen oder klassische LEDs – keine Punktstrahler sind, sondern flächig als Paneele leuchten, was ganz neue Lampenentwürfe ermöglicht. Flexible OLEDs, die derzeit aber erst als Prototypen vorliegen, können sich zudem an beliebige geometrische Formen anschmiegen. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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