Washington, 8.4.2012: Weil immer mehr Maschinen und Anlagen Navigationssysteme und andere satellitengestützte Technologien einsetzen, ist unsere gesellschaftliche Infrastruktur viel abhängiger vom „Weltraumwetter“ als früher. Das geht aus einem Special der NASA hervor, das die US-Weltraumagentur mit Blick auf die in den vergangenen Wochen und Monaten erhöhte Aktivität der Sonne publiziert hat.
Solarstürme lassen sogar Öl-Pipelines rosten und führen Traktoren in die Irre
Zwar beschützt uns das Erdmagnetfeld wie ein Schutzschild vor einem Großteil der tödlichen Strahlung, die den Kosmos durchflutet. Aber Sonnenstürme – also Schauer geladener Partikel von unserem Zentralgestirn – können ebenso wie Solarfackeln und andere Sonnenaktivitäten viele unserer technologischen Errungenschaften zumindest zeitweise lahmlegen, wenn sie die Ionosphäre der Erde treffen.
Sie können zum Beispiel den Handy-Empfang stören, die Navigationsinstrumente von Flugzeugen und Hochseeschiffen durcheinander bringen oder Transformatoren durchbrennen lassen. Indem sie induktive Kriechströme erzeugen, sind solche Sonnenaktivitäten sogar im Stande, Öl-Pipelines langsam rosten lassen, ja selbst die Ernte auf den Feldern beeinflussen – da viele Traktoren heutzutage von Navi-Systemen gesteuert werden.
Videoreihe über solare Geheimnisse veröffentlicht
Unter dem Titel „Mysteries of the Sun“ („Geheimnisse der Sonne“) hat die NASA nun eine Reihe von Videos veröffentlicht, die diese und weitere Zusammenhänge erläutern. Die Filme sind zwar lediglich in Englisch verfügbar, aber anschaulich und deutlich gesprochen, so dass auch deutschsprachige Zuschauer mit Basis-Englischkenntnissen den Erläuterungen folgen können. Außerdem gibt es eine illustrierte Zusammenfassung zum Download. Heiko Weckbrodt
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