Dresden, 25.1.2012: Ein europäisches Forschungsteam unter Mitwirkung des Dresdner Fraunhofer-Institutsteils für Entwurfsautomatisierung (EAS) hat nach eigenen Angaben einen Durchbruch bei der virtuellen Auto-Entwicklung geschafft: Konnten in der Vergangenheit immer nur einzelne Fahrzeugkomponenten wie Bremsen, Karosserie oder Antriebsstrang im Computer designt werden, wird es nun möglich, ein ganzes Auto aus einem virtuellen Guss zu entwerfen und das im Zusammenspiel seiner Teile vorab zu simulieren.
Für das Verbundprojekt „MODELISAR“ hatten sich mit staatlicher Förderung 29 Partner aus Wissenschaft, Automobil- und Softwareindustrie aus fünf Ländern Mitte 2008 zusammengeschlossen. Sie entwickelten ein System von Schnittstellen namens „Functional Mock-up Interfaces“ (FMI), dass das bisherige Stückwerk aus vielen Einzellösungen bei computergestützten Automobilentwurf zusammenführt.
Dieses System sei „als bahnbrechend für die Branche zu bezeichnen“, erklärte der Projektverantwortliche Dr. Christoph Clauß vom Dresdner EAS. „Jetzt schon haben etwa 30 Hersteller von Simulatoren aus ganz Europa angekündigt, zukünftig die FMI zu unterstützen. Das gleiche gilt für Daimler, Volkswagen oder Volvo, die neben anderen Projektpartnern den FMI-Standard für die Praxis erprobt haben.“ Heiko Weckbrodt
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