BIP legt um 1,9 % zu
Kamenz/Dresden, 29. April 2015: Die sächsische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent gewachsen und damit schneller als die gesamtdeutsche Wirtschaft (+ 1,6 %). Das teilte das Statistische Landesamt in Kamenz heute mit. Der wichtigste Wachstumsmotor war erneut die Industrie, die um 4,5 % zulegte.
Aufholprozess angesagt
Wir können auf das bisher Erreichte stolz sein“, kommentierte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) in Dresden die neuen Zahlen. Zugleich schwor er die Sachsen – ähnlich wie kurz zuvor Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) – auf einen Aufholprozess ein, um die Produktivitätslücke zum Westen zu schließen.
SPD-Wirtschaftsminister: Kaufkraft durch Mindestlohn gestärkt
Dulig setzt nach eigenem Bekunden dabei vor allem auf eine Strategie, die „wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und soziale Verantwortung“ verbinden soll und strich die Bedeutung des vor allem von den Sozialdemokraten forcierten Mindestlohns (8,50 €/h) heraus: „Den Aufholprozess werden wir nicht mit einem Billiglohn-Image gestalten können.“ Er verwies darauf, dass im Freistaat inzwischen 300.000 Menschen und damit etwa jeder vierte Beschäftigte seit Jahresbeginn durch den Mindestlohn von einem Lohnplus profitiere – dies stärke die Kaufkraft.
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Noch erhebliche Produktivitätslücke
Laut den Landesstatistikern wurde im Freistaat im Jahr 2014 ein Bruttoinlandsprodukt (BIP = Summe aller geschaffenen Waren und Dienstleistungen) von 109 Milliarden Euro erwirtschaftet. Misst man die Produktivität am BIP je Arbeitsstunde, liegt die in Sachsen jetzt bei 37,52 Euro/h und damit bei 76 Prozent des gesamtdeutschen Durchschnitts und leicht unter dem ostdeutschen Schnitt. Legt man das BIP je Erwerbstätigen an, dann kommt Sachsen auf 79 % des deutschen Durchschnitts. Autor: Heiko Weckbrodt
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