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DVD „Die Unfassbaren“: Zauberer als Bankräuber

Merritt (Woody Harrelson) und seine Mitzauberer schmeißen mit Geld nur so um sich. Foto: BSF

Merritt (Woody Harrelson) und seine Mitzauberer schmeißen mit Geld nur so um sich. Foto: BSF

Robin-Hood-Magier verteilen Millionen an Publikum

Merritt (Woody Harrelson, „Scanner Darkly„, „Die Tribute von Panem“), Henley, Daniel und Jack machen im Bankraub-Thriller „Die Unzähnbaren“ in ihrer Zauber-Shows in Las Vegas einen auf Robin Hood: Vor den Augen Tausender Besucher rauben sie eine Bank im fernen Frankreich aus – und schütten die Millionen und Abermillionen Euros in den Publikumsreihen in den USA zur Selbstbedienung aus. Ein andermal verteilen sie das Geld vom Konto ihres Brotherrn, des Versicherungsmagnaten Arthur Tressler (Michael Caine, „Inception“), an Arme im Publikum. Nun haben sie nicht nur Tressler, sondern auch den Magier-Jäger Thaddeus Bradley (Morgan Freeman, „The Dark Knight Rises“), den FBI-Mann Dylan Rhodes (Mark Ruffalo, „Iron Man 3“) und Interpol-Agentin Alma Dray (Mélanie Laurent, „Inglourious Basterds“ auf dem Hals. Und die sind alle überzeugt: All dies ist nur eine typische Zauberer-Ablenkung für einen noch viel größeren Coup…

Werbevideo (Lionsgate, Englisch):

Über Fopperei bleiben Logik und Story auf der Strecke

Henley badet gern gemeinsam mit Pirnhas. Foto: BSF

Henley badet gern gemeinsam mit Pirnhas. Foto: BSF

Louis Leterrier („The Transporter“) kombiniert in seinen neuen Thriller die Traditionen verwickelter Heist-Movies wie „Die üblichen Verdächtigen“ oder „Ocean’s Eleven“ mit dem Blendwerk von Magier-Krimis à la „Prestige“: Alles ist darauf getrimmt, den Zuschauer zu foppen, zu beweisen, dass nichts ist, wie es scheint. Da aber dieses Konzept schon oft durchexerziert wurde, wirkt „Die Unzähmbaren“ eben auch wie der Versuch, noch mehr Überraschung, noch mehr Spektakel zu bieten.

Das ist zweifellos kurzweilig anzusehen, ist auch optisch recht modern inszeniert, verwirrt aber allzu sehr um der Verwirrung willen, verliert dabei die Stringenz der Story und die innere Logik des Handelns aus den Augen. Zudem jeder, der die erwähnten „Üblichen Verdächtigen“ gesehen hat, das Ende erahnen kann. Schauspielerisch finden sich nur wenige Höhepunkte, etwa, wenn Freeman und Caine die verbalen Waffen in einem Voodoo-Laden blitzen lassen.

Fazit: Nett, aber bemüht

Foto: Concorde

Foto: Concorde

Kurzweilig? Ja. Gelingt auch der Spagat zwischen Überraschung und Logik? Eher nein. Autor: Heiko Weckbrodt

„Die Unzähmbaren – Now You Can See Me“ (Concorde), Magier-Bankraub-Thriller, USA/Frankreich 2013, 116 Minuten, Regie: Louis Leterrier, mit Michael Caine, Morgan Freeman, Woody Harrelson, Bonusmaterial: Making-Of, Einführung in die Magie (Historischer Abriss über die Zauberei), 120 min. FSK 12, DVD 13 Euro, Bluray 14 Euro
 

Galerie:

Michael Caine als gierige Versicherungs-Boss Arthur Tressler. Foto: BSF

Michael Caine als gierige Versicherungs-Boss Arthur Tressler. Foto: BSF

Henley badet gern gemeinsam mit Pirnhas. Foto: BSF

Henley badet gern gemeinsam mit Pirnhas. Foto: BSF

Merritt (Woody Harrelson) und seine Mitzauberer schmeißen mit Geld nur so um sich. Foto: BSF

Merritt (Woody Harrelson) und seine Mitzauberer schmeißen mit Geld nur so um sich. Foto: BSF

Foto: Concorde

Foto: Concorde

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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