Alle Artikel mit dem Schlagwort: Tierversuch

Mäuse mit eingepflanztem Menschengen "ARHGAP11B" bekommen einen größeren Neokortex und brechen Mausrekorde bei Gedächtnisspielen. Grafik: Lei Xing u.a., EMBO J 2021 / MPI-CBG

Künstliche Schlaumäuse mit mehr Mumm gezüchtet

Dresdner Genetiker rüsten Mäusegehirn auf Dresden, 3. Juni 2021. Der Genetiker Dr. Lei Xing aus Dresden hat mit einem Trick aus der menschlichen Evolution Mäuse mit größerem Neokortex gezüchtet, die schlauer und mutiger als ihre normalen Artgenossen ohne aufgerüstetes Gehirn sind. Das geht aus einer Mitteilung des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden hervor, an dem Lei Xing in der Gruppe von Prof. Wieland Huttner forscht.

Wissenschaftsnacht 2018 in Dresden: auch Lurch Axolotl wachsen verlorene Gliedmaßen nach. Foto: Heiko Weckbrodt

TU Dresden für „grausamen Versuch“ mit Axolotl kritisiert

Ärzte gegen Tierversuche nominieren Dresdner Uni für Negativpreis „Herz aus Stein“ Dresden, 21. September 2020. Weil Neurochirurgen der TU Dresden einem Axolotl-Lurch für Experimente den Ischiasnerv durchtrennt haben sollen, haben die „Ärzte gegen Tierversuche“ die Dresdner Uni scharf kritisiert und für den Negativpreis „Herz aus Stein“ nominiert. Das teilte der Verein nun mit. Es habe sich dabei um einen unnötigen und grausamen Tierversuch gehandelt. TU weist Vorwurf zurück: Versuch war notwendig Die TU Dresden hat diesen Vorwurf allerdings auf Oiger-Anfrage zurückgewiesen: Die Versuche seien einerseits mit der Uni-Tierschutzbeauftragten abgestimmt gewesen und anderseits auch notwendig gewesen, um ein neuartiges Bildgebungsverfahren zu testen. „Am Ende der wissenschaftlichen Arbeit sollen Behandlungsansätze stehen, von den Tausende Patienten profitieren können, die unter Nervenschädigungen nach Unfalltraumata oder degenerativen Erkrankungen leiden“, teilte Uni-Sprecher Konrad Kästner mit.

Ein Multiorganchip Kammern für die Leber- ider Nierenzellen, Zuleitungen für die zut testenden Arzneien oder Kosmetika, Pumpen, Ventile und dergleichen mehr. Sie simulieren komplexe menschliche Organe. Abbildung: Fraunhofer IWS

Ein Multiorgan-Chip hilft den Tieren

Eine Innovation von Fraunhofer Dresden hilft schon heute, viele Tierversuche zu vermeiden Dresden, 13. März 2020. Fraunhofer-Forscher aus Dresden haben einen Multiorgan-Chip entwickelt, der das Leben vieler Tiere retten und ihnen Leid ersparen soll. Durch diese winzigen Geräte, die menschliche Organe simulieren können, fallen bereits jetzt viele Tierversuche bei Pharma- und Kosmetikkonzernen weg. Künftig dürfte diese Innovation noch mehr Mäuse und Affen schonen.

Schaubild: Fraunhofer IWS Dresden

Chip-Wesen gegen Tierversuche entwickelt

Künstlicher Organismus simuliert Menschen im Maßstab 1 zu 100.000 Dresden/Berlin, 7. Februar 2015: Berliner Biotechnologen und Dresdner Fraunhofer-Entwickler haben auf einem Mikrochip einen künstlichen Organismus geschaffen, der viele moralisch zweifelhafte Tierversuche künftig überflüssig machen soll. Dieses System sei „ein Miniorganismus im Maßstab 1:100 000 zum Menschen“, betonte Projektleiter Dr. Frank Sonntag vom „Fraunhofer-Institut für Werkstoff und Strahltechnik“ (IWS) Dresden.